Der Wald stirbt, und wir schauen traurig zu

Erneut sterben die Wälder, und zwar eindeutig durch den Klimawandel und damit durch uns Menschen verursacht, durch das Versagen von Politik und Wirtschaft. Nun müsste schnell gehandelt werden, konsequent gehandelt werden. Leider wieder Fehlanzeige, und zwar aus Gründen, aus schlechten Gründen.

Milliarden wären notwendig, um die Schäden am Wald wieder zu beseitigen, welche die Klimaerwärmung mit sich brachte und bringt. Millionen werden quasi als Pflästerchen versprochen. Von Laschet beispielsweise, gerade mal 10 Millionen Euronen. Ich glaube, der Polizeieinsatz gegen die Aktivisten im Hambacher Forst hat mehr gekostet.

Allerdings ist Geld nicht das einzige Problem. Es fehlt an Men-Power, denn die Waldarbeiter hatte man in den letzten 25 Jahren auch in der Menge halbiert, eingespart. Diese fehlen nun, um die Arbeit auch zu tun, die nun getan werden müsste. Quelle: Phoenix Der Tag, 26.07.2019.

Auch hier fällt uns die Kaputtsparmethalität des neoliberalen Staates, die Austerität, die reine Angebotslogik, quasi der gesamte Neoliberalismus, auf die Füße. Die Konsequenzen dieses dummen Denkens für uns sind noch gar nicht absehbar, aber sie werden jeden Tag deutlicher, nun auch durch das neuerliche Waldsterben.

Die Unsinnigkeit der Schuldenbremse, dieses dümmliche Denken von Schäuble und Co., diesen vielen Märchenerzählern der Ökonomie und Politik, sollte endlich Thema werden. Die, die weiter so denken wollen, sollten endlich vom Hof gejagt werden.

Die Unabhängigkeit der Geldschöpfung von den Parlamenten, eine EZB nach deutschem Vorbild zu bauen, war keine gute Idee. Schuldenbremsen erweisen sich immer mehr als irrsinniges, ängstliches Tun einer ängstlichen, bürokratischen Clique von Politikern und Ökonomen, denen unsere Zukunft wie Wasser durch die Hände gerade rinnt.

Es wird höchste Zeit, diesen Irrsinn zu beenden, diesen ökonomischen wie gesellschaftlichen Wahnsinn. Es wird höchste Zeit die Zentralbankgeldschöpfung für wirkliche Zukunftsprojekte zu mobilisieren und nicht erst wieder, wenn eine oder mehrere Banken gerettet werden müssen. Es wird höchste Zeit, dass es in den Parlamenten wieder Parlamentarier gibt, die sich nicht von Bankern und ängstlichen Bürokraten die Butter vom Brot nehmen lassen.

 

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Heinz

Jahrgang 1958, am Leben interessiert, auch an dem anderer Menschen, von Rückschlägen geprägt. Nach diversen Tätigkeiten im Außendienst für mehrere Finanzdienstleister und zuletzt als Lehrkraft auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Ökonomie und Gesellschaft, den Kapitalismus in all seinen Formen zu verstehen und seit Jahren zu erklären ist meine Motivation. Denn ich glaube, nur wer versteht, wird auch Mittel finden, die Welt zu einer besseren Welt zu machen. Leid und Elend haben ihre Ursache im Unverständnis.

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