Wählen? Heute mal nicht!

Wenn es wirklich um etwas geht, werde ich auch wieder wählen gehen. Wenn es aber nur um eine Entscheidung zwischen SPD und CDU geht, nur um den Bürgermeister einer unbedeutenden Kleinstadt, werde ich es mir anderweitig gut ergehen lassen, als zur Wahlurne zu gehen.

Ob nun morgen früh oder heute Abend schon die SPD sich den Sieg an die Brust klebt oder die CDU sich damit brüstet, ist mir reichlich egal geworden. Die AfD steht nicht zur Wahl und das ist gut so, denn so braucht man meine Stimme nicht, um diese Neofaschisten klein zu halten.

Wessen Konterfei mich zukünftig aus den Presseberichten anlächelt, ist mir sowieso ganz gleich.

„Wie kannst du nur?“ werden viele nun fragen. „Ganz einfach und bequem und ohne Selbstzweifel vor allem“, kann ich da nur sagen, denn wie unsere Zukunft tatsächlich aussehen wird, wird hier nicht entschieden. Den Zug hat man abfahren lassen, den Schaffner und den Zugführer haben über lange Jahre gemeinsam die CDU und die SPD gestellt. Sollen sie unter sich ausmachen, wer welche Position diesmal besetzt, den Mangel verwaltet, den das Land und der Bund nicht nur meiner Kommune als Opfer für die Wettbewerbsfähigkeit über Alles und Allem auferlegt hat, mit Schuldenbremsen zementierte.

Ich werde mit beiden Kandidaten weder ein besseres noch ein schlechteres Leben führen müssen. Darüber entscheiden ganz andere, an ganz anderen Orten und dass mir deren Entscheidungen meist nicht gefallen haben in den letzten Jahren, ist kein Geheimnis.

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Heinz

Jahrgang 1958, am Leben interessiert, auch an dem anderer Menschen, von Rückschlägen geprägt. Nach diversen Tätigkeiten im Außendienst für mehrere Finanzdienstleister und zuletzt als Lehrkraft auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Ökonomie und Gesellschaft, den Kapitalismus in all seinen Formen zu verstehen und seit Jahren zu erklären ist meine Motivation. Denn ich glaube, nur wer versteht, wird auch Mittel finden, die Welt zu einer besseren Welt zu machen. Leid und Elend haben ihre Ursache im Unverständnis.

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