Bezeichnend für unsere kranke Zeit …

Gerade stolperte ich beim Lesen eines Artikels auf Spiegel Online über eine Anzeige, die ich sehr bezeichnend für unsere kranke Zeit finde:

Ich hab gedacht, ich guck nicht richtig, denn ich weiß gar nicht, was ich daran am absurdesten finden soll:

Es scheint also tatsächlich Leute zu geben, die sich nicht nur schämen, aufs Klo zu gehen, weil es dann beim Kacken stinkt. Klar, das ist nun nichts Angenehmes, aber eben auch was ganz Natürliches, was bei jedem Menschen nun mal vorkommt. Nein, das scheint in unserer hochgradig oberflächlichen und auf Äußerlichkeiten getrimmten Gesellschaft auch etwas zu sein, was Menschen wirklich Angst macht.

Und dann gibt es also ein Unternehmen, was für diese groteske Angst auch noch ein Hilfsmittel entwickelt – und damit diese Denke natürlich legitimiert.

Tja, und letztlich scheint es dann doch tatsächlich eine Option für einige Leute zu sein, lieber Geld auszugeben und irgendwelche Chemiesauereien ins Abwasser zu schütten, anstatt eben einfach den natürlichen Zustand, das Kacke nun mal nicht toll riecht, hinzunehmen.

Oder werden gar diese Ängste vor dem eigenen Kackegestank erst durch so eine Anzeige erzeugt? Das wäre dann allerdings schon der Gipfel der Absurdität, wie ich finde.

Wir nähern uns Idiocracy mit riesigen Schritten …

 

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Karl

Jahrgang 1969, ist nach einem Lehramtsstudium und diversen beruflichen Tätigkeiten seit 2002 freiberuflicher Lektor (Auf den Punkt). Nach vielen Jahren in Hamburg, lebt er nun seit November 2019 in Rendsburg. Neben dem Interesse für politische Themen ist er ein absoluter Musikfreak und hört den ganzen Tag Tonträger. An den Wochenenden ist er bevorzugt in Norgaardholz an der Ostsee und genießt dort die Natur.

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