Eilmeldung: Bezos wieder Nummer eins, Musk verliert 31 Milliarden

Der bedauernswerte Elon Musk hat im letzten Jahr 31 Milliarden Dollar verloren und musste deshalb laut Bloomsberg seinen ersten Platz als reichster Mensch der Erde an Jeff Bezos (Gründer von Amazon) abgeben. Wie soll der Mann so über die Runden kommen? Er hat nur noch 198 Milliarden Dollar (also ca. 182 Milliarden Euro) oder etwas greifbarer 198.000 Millionen Dollar oder ganz konkret 198.000.000.000 Dollar. Die Pleitegeier kreisen bereits, hört man munkeln.

In einem durchschnittlichen Jahr verdiene ich ca. 20.000 Euro (ca. 22.000 Dollar), da ich selbstständig bin und das variiert. Wenn ich also 45 Jahre keinen Cent ausgebe, dann habe ich bis zum Renteneintritt 900.000 Euro verdient (ca. 990.000 Dollar), also nicht einmal eine Millionen in meinem gesamten Leben. Das bedeutet, dass Jeff Bezos nun also 200.000 Mal so viel Geld „übrig“ hat, wie ich in meinem gesamten Leben verdienen könnte, wenn ich nicht nebenher mein Leben finanzieren müsste. Klingt fair, der Mann arbeitet hart.

Ich bin absolut zufrieden mit meinem Auskommen, und auch wenn ich mit meiner Selbstständigkeit und mit drei Kindern nicht in der Lage bin, entsprechend für eine lebenswerte Privatrente zu sorgen (und daher mit derzeit 50 Jahren bei unter 200 Euro Rentenanspruch liege), so finde ich es ein wenig obszön, auf Kosten der Umwelt, schlecht bezahlter Arbeitnehmer und mit kräftiger Unterstützung des Börsen-Casinos solche Summen anhäufen zu können. Wahrscheinlich bin ich aber nur neidisch, weil ich nicht jeden Tag eine Millionen ausgeben kann, ohne auch nur einen Cent meines angelegten Kapitals zu verlieren. Dafür könnte man eine ganze Menge Biogemüse verdrücken und Bahnreisen machen, aber mehr als meine täglichen Rationen schaffe ich leider nicht …

Ich danke also einmal mehr unseren politischen Eliten auf der Welt, dass ich mir dank ihrer durchdachten Vermögensverteilungsstrategien keine Sorge über den Verlust von 31 Milliarden machen muss und auch nicht darüber, wie ich es schaffe, jeden Tag eine Millionen auszugeben, ohne nach kurzer Zeit auszusehen wie Manuel Uribe. Danke!

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Dirk

Jahrgang 1974, in erster Linie Teil dieser Welt und bewusst nicht fragmentiert und kategorisiert in Hamburger, Deutscher, Mann oder gar Mensch. Als selbstständiger IT-Dienstleister (Rechen-Leistung) immer an dem Inhalt und der Struktur von Informationen interessiert und leidenschaftlich gerne Spiegel für sich selbst und andere (als Vater von drei Kindern kommt dies auch familiär häufig zum Einsatz). Seit vielen Jahren überzeugter Vegetarier und trotzdem der Meinung: „Alles hat zwei Seiten, auch die Wurst hat zwei!“

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