Spendenaufruf an Pegida und Co.

Dieser Aufruf richtet sich (auch) an alle, die „Angst vor Überfremdung“ durch die Flüchtlinge haben: Spendet Geld und helft den Flüchtlingen, nicht so weit flüchten zu müssen, um ein lebenswertes Leben zu leben!

Die Menschen flüchten zum absoluten Großteil aus ihrer Heimat Syrien, Afghanistan oder Irak, weil dort Gefahr für Leib und Leben besteht (durch Krieg und Bombardierung durch die „westliche Welt“). Die meisten Flüchtlinge kommen in den umliegenden Ländern unter (Jordanien, Libanon …) und wollen nach Beendigung der Kriegshandlungen in „ihre Heimat“ zurück und diese wieder aufbauen. Die Mittel in den angrenzenden Ländern sind weitaus beschränkter als in Deutschland, und trotzdem bleiben die Leute dort. Allein die kostenlose medizinische Versorgung kostet diese aufnehmenden Länder viel Kraft und Geld.

Wenn man aber mehrere Jahre in einer Flüchtlingsunterkunft verbringt, wo es keine oder kaum Schulbildung für die eigenen Kinder gibt, wo keine Mahlzeit als gesichert gelten kann, wo der Winter in voller Härte auf die Zeltwohnungen hereinbricht, keine Arbeit in Aussicht ist und auch keine Eigeninitiative möglich ist, keine Privatsphäre oder ausreichend Wohnraum für mehrköpfige Familien und auch nach Jahren keine Aussicht auf Ruhe und Frieden in der eigenen Heimat besteht, dann machen sich die Leute auf den Weg in ein Leben, das als lebenswert betrachtet wird.

Die erste Option ist und bleibt, keine Krieg zu führen, keine Waffen zu liefern und legitime/gewählte Regierungen nicht (aus rein wirtschaftlichen Gründen!) zu stürzen (vor allem ohne den Ansatz eines Planes, wie es dort dann weitergehen soll). Dieses Kind liegt bereits im Brunnen, sodass nun also die Frage ist, wie wir souverän mit den Kriegsflüchtlingen umgehen können. Und da wäre die logische und im übrigen auch günstigste Variante, die angrenzenden Länder in der Versorgung der Flüchtlinge zu unterstützen. Und damit ist in erster Linie die finanzielle Unterstützung von Ländern (durch Länder wie Deutschland) und Hilfsorganisationen (durch private Spenden von emphatischen Menschen oder den Menschen, die „Angst vor Überfremdung“ haben) gemeint.

Also an alle Menschen, die nicht nur montags in Dresden oder sonst wo auf die Straße gehen, ihre abgeschmackten Parolen am Stammtisch wieder aufwärmen wollen oder von sich behaupten, „keine Nazis zu sein“: Tut etwas für Eure Anliegen und nicht nur gegen die Opfer. Hier eine kleine Auswahl an Organisationen, die Euch dabei freiwillig und kostenlos unterstützen:

Und an alle, die sich auch hierzulande für die Flüchtlinge einsetzen, sie in unserem Namen willkommen heißen, ihnen Wohnraum, Kleidung, Lebensmittel und vor allem ihre Zeit und Aufmerksamkeit zur Verfügung stellen, an alle, die mehr tun, als zu meckern und zu hetzen: herzlichen Dank für Eure Energie und Euren Aktionismus, Eure Anteilnahme und Eure Liebe! 

Print Friendly, PDF & Email

Dirk

Jahrgang 1974, in erster Linie Teil dieser Welt und bewusst nicht fragmentiert und kategorisiert in Hamburger, Deutscher, Mann oder gar Mensch. Als selbstständiger IT-Dienstleister (Rechen-Leistung) immer an dem Inhalt und der Struktur von Informationen interessiert und leidenschaftlich gerne Spiegel für sich selbst und andere (als Vater von drei Kindern kommt dies auch familiär häufig zum Einsatz). Seit vielen Jahren überzeugter Vegetarier und trotzdem der Meinung: „Alles hat zwei Seiten, auch die Wurst hat zwei!“

Schreibe einen Kommentar