… und es ist mal wieder genau das Gleiche zu beobachten wie vor vier Jahren und zum Teil auch bei den Malen davor: Der Deutsche wird in nahezu jeder Werbung schon mal drauf getrimmt, dass Pegida-Style die Farben des Sommers sind (neulich sah ich Schokoküsse in Schwarz-Rot-Gold), dazu passend werden chauvinistische Klischees bemüht, wo es nur geht.
Kategorie: Wirtschaftliches
FDP ist das, was folgt, wenn der Homo oeconomicus an die Stelle des Homo sapiens sapiens tritt
Ein Gastbeitrag von Heinz Peglau
Viele, nicht alle, regen sich jetzt über Lindner auf und seine Äußerungen zum gebrochen Deutsch sprechenden Ausländer beim Bäcker, dem man nicht ansehen würde, ob er nun ein IT-Fachmann ist oder „nur“ ein geduldeter Ausländer, vielleicht sogar ein Illegaler. Zu Recht, wie ich meine, regen sich viele auf, auch ich!
Es wird Zeit, dass die/wir Alten die Leviten gelesen bekommen!
Ein Gastbeitrag von Heinz Peglau
Ende der 60er, 1967 genau, mit neun Jahren begann ich mich für Politik zu interessieren. Nicht direkt wegen Willy Brandt, eher indirekt, weil ich eine Lehrerin hatte, die Adenauer verehrte und uns schon in der Grundschule indoktrinierte, was meinen Eltern gar nicht gefiel, zu Recht nicht gefiel.
Bundeshaushalt 2018: Kriege statt sozialen Miteinanders
So wie es scheint, geht es mit der einseitig westlich geprägten Expansionspolitik weiter: Sozialausgaben werden gesenkt oder gebunkert, und die Ausgaben für Kriegstreiberei werden weiter an die 2 % vom BIP herangeführt, wie von der NATO gefordert. Schon seltsam, dass bei den Bemühungen um weltweiten Frieden die Ausgaben für Waffen erhöht werden sollen. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass der Frieden auf Erden nicht das erklärte Ziel solcher Maßnahmen ist (siehe dazu den aktuellen Aufruf „Disarm! Don’t Arm!“). Wie krank es mit den Ausgaben für Kriegswerkzeug weltweit steht, beleuchtet ein Beitrag auf Rubikon von John Laforge. Und Völkerrecht? Ich schweife ab …
Kompletter Verlust des Realitätsbezugs
Kürzlich äußerte sich der Chef von Siemens, Joe Kaeser (Jahresgehalt 2016 um die 6,4 Millionen Euro), über die Arbeitnehmer und warum die Schere zwischen Arm und Reich so auseinandergeht. Wer es nicht gesehen hat, der sollte sich diesen 15-Sekunden-Schnipsel anschauen (wie er schon anfängt, als wäre das ein völliges Hirngespinst). Auf welchem Planeten lebt dieser Mann? Welches Vermögen kann man anhäufen, wenn man sich jeden Monat für 20 Euro Aktien kauft anstatt etwas zu essen? Das erste Beispiel zeigt schon gleich, dass es nichts mit der Schulbildung zu tun hat, wenn man absolut realitätsfern redet oder handelt.
Echo, die Zweite
Nachdem Dirk ja gestern bereits ein Statement zur Echo-Verleihung hier auf unterstömt gepostet hat, wollte ich nun dennoch heute noch mal nachlegen, da mich diese PR-Veranstaltung der deutschen Musikindustrie schon länger ein bisschen ärgert. Zudem finde ich die ganze Aufregung um die beiden Hip-Hop-Hohlköpfe mit ihrem antisemitischen und misogynen Müll nun auch etwas heuchlerisch, denn dass es irgendwann zu genau diesem Szenario bei einer Echo-Verleihung kommen musste, liegt ja schon in den Grundzügen dieser Veranstaltung begründet.
Die gute, alte Zeit kommt nicht wieder
Ein Gastartikel von Heinz Peglau
Telefonshop an Telefonshop gereiht, Optikerketten, Apotheken und Drogerieketten sowie andere Franchising-Läden bestimmen meist das Innenstadtbild. Immer weniger Fachgeschäfte, immer weniger alteingesessener Handel sind zu sehen, bedienen ein immer kleiner werdendes Publikum. Mäc Geiz oder Kik oder oft sogar beides, zentral gelegen, sind in jedem Stadtbild zu finden, machen die Innenstädte immer austauschbarer, oft immer trister. Überall ein ähnliches Bild, fast überall wird der Niedergang des Handels in den Innenstädten beklagt, und auch fast überall werden die gleichen Forderungen in schöner Regelmäßigkeit erhoben: Kauft vor Ort und nicht online, heißt es dann.
Konsumverzicht! Wie klingt Konsumfreiheit?
Nachdem kürzlich bei scobel (3sat) das Thema „Macht der Lobbyisten“ meine Aversion gegen den blinden Konsum der Menschen schürrte, hatte ich mal wieder den Gedanken, dieses Verhalten ins Bewusstsein der Leute/Leser zu holen. Gibt es eigentlich schon einen internationalen Tag des Konsumverzichts? Und ist der Name nicht irgendwie unpassend, da „Verzicht“ nicht gerade einen positiven Anreiz verspricht? Gerade habe ich das Buch „Gute Macht Geschichten“ durchgelesen, das sich mit der Umdeutung von Begriffen durch politische Akteure beschäftigt.
Man nenne es Kapitalismus und nicht Marktwirtschaft
Ein Gastartikel von Heinz Peglau
Was viele hier Marktwirtschaft nennen, nenne ich Kapitalismus, und der Kapitalismus hat andere Regeln, braucht andere Regeln als nur die, die man über Märkte zur Geltung bringen kann, soll der Kapitalismus nicht so wüten, wie er derzeit wüten kann.
Was ist da im Busch?
Letzte Woche beendete ich ja einen Artikel über die neuen Bundesminister mit der Fragestellung, ob durch derartige Personalien, die sich durch Inkompetenz oder Korrumpierung auszeichnen, unter Umständen ganz bewusste Politikverdrossenheit geschürt werden soll durch die momentane Bundesregierung bzw. (weitergehend) generell durch neoliberale Politiker. Was sich zunächst mal etwas absurd anhört, bekommt allerdings stimmige Konturen, wenn man sich mal ein paar Gedanken dazu macht …