Syrizas Wahlsieg

Am Sonntag ist die Partei Syriza als klarer Sieger aus den Wahlen in Griechenland hervorgegangen. Das ist durchaus ein revolutionäres Ergebnis, denn bisher wurden die demokratisch gewählten Regierungen nach dem Ende der Diktatur in Griechenland immer von der Nea Demokratie oder der Pasok angeführt, die das allenthalben kritisierte System von Korruption und Ämterpatronage nicht nur etabliert, sondern auch konsequent gepflegt haben. Was ist nun von der neuen griechischen Regierung zu erwarten?

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Wirtschaftsunterricht in Baden-Württemberger Schulen

In einem Artikel der NZZ war vor ein paar Wochen zu lesen, dass an Baden-Württembergs Schulen vom nächsten Jahr an das Fach „Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung“ eingeführt werden soll. Dazu gibt es zu Recht kritische Stimmen, die auch in dem Artikel zu Worte kommen. Vor allem treibt die grün-rote Landesregierung hier die Ökonomisierung der Schulausbildung voran: Es geht in erster Linie darum, möglichst gut verwertbare Humanressoucen auszubilden.

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Studie „Fundamentalismus und Fremdenfeindlichkeit“

Vor Kurzem lief ein interessanter Bericht bei Nano (Erstausstrahlung war vor Monaten, der Bericht wurde aus aktuellem Anlass wiederholt), der verschiedene Akteure zum Thema Fundamentalismus zum Gespräch bat. Ein Interview mit einem Muslimen, der sich zeitweise auch hatte radikalisieren lassen und der nun ein sehr klares Bild von dem Sachverhalt schildert. Eine Studie vom „Wissenschaftszentrum Berlin für Soziologie“ zum Thema „Fundamentalismus und Fremdenfeindlichkeit“ (entstanden durch 9.000 Interviews in sechs europäischen Ländern) zeigt jedoch auch auf, dass Fremdenfeindlichkeit unter Muslimen „hier im Westen“ starke Verbreitung findet.

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Das Märchen vom Segen der Privatisierung

Privatisierung ist immer sinnvoll, unter privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten geführte Unternehmen sind immer profitabler und effektiver als staatliche Unternehmen. Das sind so die Allgemeinplätze, die uns von neoliberalen Ökonomen, Politikern, Thinktanks und Medien immer wieder um die Ohren gehauen werden. Doch ist da wirklich etwas dran? Die Realität sieht leider vollkommen anders aus, denn die Privatisierung von relevanter gesellschaftlicher Infrastruktur hat in der Regel vor allem eines zur Folge: Gewinnmaximierung bei einigen wenigen auf Kosten der Allgemeinheit. Hier ein paar Beispiele für ein eklatantes Misserfolgsmodell, das uns immer noch und immer wieder als Erfolgsmodell verkauft werden soll.

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Global Terrorism Index

Schon mal etwas vom „Global Terrorism Index“ gehört? Da haben sich amerikanische Einrichtungen zusammengetan, um die terroristischen Aktivitäten weltweit (124 Länder) zu erfassen und ein Ranking zu erstellen. Es gibt auch ein schönes Beispiel, wie sich die Punktevergabe im Einzelnen zusammensetzt. Was mich dabei aber besonders interessieren würde: Wer legt wie fest, was ein „terroristischer Anschlag“ eigentlich ist?

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Nous sommes Charlie

Gestern wurde in Paris ein abscheulicher Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitung Charlie Hebdo verübt, bei dem mindestens zwölf Menschen starben und zahlreiche weitere verletzt wurden. Zwei Attentäter stürmten mit Schnellfeuergewehren das Gebäude und richteten ein Massaker an, nachdem sie dann mit einem Auto sofort die Flucht ergriffen. Das ist abstoßend, erschreckend und fürchterlich, und mein aufrichtiges Beileid und Mitgefühl gilt den Familien der Ermordeten. Was mir nun allerdings richtig Angst macht, sind die Reaktionen auf diesen bestialischen Anschlag.

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