Armut in Deutschland darf laut Spiegel nicht sein

Vor gut einem halben Jahr schrieb ich hier auf unterströmt ja bereits einen Artikel, der sich mit der Armut in Deutschland beschäftigt. Nun ist gerade der jährliche „Bericht zur Armutsentwicklung in Deutschland“ vom Paritätischen Wohlfahrtsverband erschienen der erneut nicht so recht in das medial und vonseiten der Politik vermittelte Bild, Deutschland würde es ja so gut gehen, passen will. Es kann nicht sein, was nicht sein darf – und schon wird dagegen auf unlauterste Art und Weise von den neoliberalen Schreiberlingen unserer sogenannten Qualitätsmedien verbal geschossen, allen voran von Guido Kleinhubbert vom Spiegel.

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Wenn es die AfD nicht gäbe, die CDU müsste sie erfinden

Die Popularität der AfD steigt und steigt in den letzten Monaten, mittlerweile würde die Partei laut Umfragen bundesweit auf etwa zwölf Prozent der Stimmen kommen. Es ist aufgrund der marktschreierischen Hetze von Frauke Petry, Beatrix von Storch, Björn Höcke und deren Spießgesellen schon reichlich erschreckend, dass derart viele Deutsche dem so vermittelten rassistischen, ewiggestrigen Weltbild zustimmen, und von eigentlich allen andere Parteien hört man besorgte Stimmen wegen dieses Erstarkens einer solchen rechten politischen Kraft. Dabei wird meistens übersehen, dass es vor allem einen Nutznießer von dem Aufschwung der AfD gibt: die CDU/CSU.

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Weiße Wölfe – und das Problem, etwas Aufklärendes über Nazis öffentlich zu machen

David Schraven hat nach ausgiebigen Recherchen in der Neonazi-Szene zusammen mit dem Zeichner Jan Feindt eine grafische Reportage in Comicform über seine Erkenntnisse veröffentlich. Brisanter Stoff, denn dass diese Neonazis nicht vor extremster Gewalt zurückschrecken, sollte spätestens dann klar sein, wenn man ihre Beziehungen zum NSU berücksichtigt. Mit der Veröffentlichung gab es dann allerdings unerwartete Schwierigkeiten, da sich viele Kooperationspartner aus Angst zurückzogen.

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Qualitatives Wachstum vs. quantitatives Wachstum

Wachstum, Wachstum, Wachstum – sobald man von Wirtschaft spricht, ist auch recht schnell die Rede vom Wachstum, welches notwendig sei, um Wohlstand zu erhalten oder neu zu schaffen. Dabei erfährt der Begriff allerdings eine recht einseitige Auslegung, denn er wird fast immer nur im Sinne eines quantitativen und nicht eines qualitativen Wachstums gebraucht. Diese begriffliche Verengung entspricht zwar der Zahlengläubigkeit und somit auch dem vorherrschenden Mainstream in den Wirtschaftswissenschaften, allerdings begeben wir uns auf diese Weise auch in eine Sackgasse, die keine schönes Ende zu nehmen verspricht.

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Auch wer nichts tut, bewirkt etwas – aber was? Über Demokratie und Verantwortung

Aus meinen täglichen Netzausflügen ziehe ich ein einfaches Resümee: Viele Menschen sind unzufrieden mit Regierung und Politik. Das ist aus meiner Sicht mehr als verständlich. Und immer wieder kommt auch bei mir die Frage auf: Was kann ich selbst eigentlich bewirken, um etwas zum Positiven zu verändern? 2016 stehen mehrere Landtagswahlen an, 2017 Bundestagswahlen. Zeit also, sich zu informieren, zu vergleichen, zu entscheiden. Was man aber nicht tun kann, ist Nichtstun.

Ein Gastbeitrag von Tina Voggenreiter.

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Bernie Sanders in den deutschen Medien

In den USA haben die Vorwahlen begonnen, bei denen die Demokraten und Republikaner jeweils ihren Präsidentschaftskandidaten bestimmen lassen. Nach dem ersten Wahlgang, der traditionell in Iowa stattfindet, sind nun bei den Demokraten Hillary Clinton und Bernie Sanders mit 49,9 % zu 49,6 % nahezu gleichauf, sodass der dritte Kandidat Martin O’Malley seine Kandidatur zurückzog und es nun auf einen reinen Zweikampf hinausläuft. Doch dieses Ergebnis hatte noch eine weitere Folge: Bernie Sanders wird nun auch endlich im deutschen Medienmainstream wahrgenommen, und wie dies geschieht, wirft (mal wieder) ein bezeichnendes Licht auf unsere Medienlandschaft.

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Die AfD darf nicht zur TV-Runde zu den Landtagswahlen im SWR

Und das auf besonderen Wunsch von SPD und Grünen. So wird es zumindest gerade in einigen Medien berichtet. Das Aufheulen der Rechtspartei und ihrer Anhänger ist da schon vorprogrammiert: Alle gegen uns, wir werden ausgegrenzt usw. Das ist fatal, wie ich finde, denn so wird wieder nur ordentlich Wasser auf die „Wir sind die armen Opfer“-Mühlen der AfD-Agitatoren gekübelt.

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Des Deutschen wohl gepflegte Doppelmoral

Doppelmoral ist etwas Widerwärtiges, was sich wohl keiner gern vorhalten lässt, aber zurzeit ist sie eine der am meisten präsenten Eigenschaften, die in Deutschland im breiten Massen vor sich hergetragen werden – und das nicht nur in sozialen Netzwerken, sondern auch in Politik und Medien. Wie ich darauf komme? Nun, es gab in den letzten Tagen zwei durchaus nicht ganz unähnliche Vorfälle, die zu komplett anderen Reaktionen in der Öffentlichkeit geführt haben.

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Kölner Hauptbahnhof, Silvester 2015

In der Silvesternacht gab es in Köln am Hauptbahnhof zahlreiche sexuelle Übergriffe auf Frauen, bisher sind 90 bis 100 Anzeigen bei der Polizei eingegangen. Das ist (wie jede Art von Verbrechen) selbstverständlich zu verurteilen, und die Täter sollten möglichst bald von der Polizei ermittelt und dann entsprechend bestraft werden. Was an diesem Vorfall nun das Besondere ist, ist die Reaktion von Politik und Öffentlichkeit (vor allem auch in sozialen Medien) darauf – es handelt sich bei den Tätern nämlich aller Voraussicht nach um Männer aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum. Und schon haben wir fast schon so was wie Pogromstimmung im Land …

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Ein Rückblick aufs Jahr 2015

Ja, ich weiß, dass es an den Weihnachtstagen eigentlich ein bisschen zu früh ist für einen Jahresrückblick, aber da ich zwischen den Feiertagen nicht daheim und somit auch offline sein werde, muss ich das nun einmal aus diesem persönlichen Grund ein bisschen vorziehen – in der Hoffnung, dass nun in der letzten Woche nichts großartig Weltbewegendes mehr passieren wird.

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