Es wird Zeit, den Dampf aus dem Kessel zu nehmen, zur Sachlichkeit zurückzukehren. Ein Versuch die Tür dazu, einen Spalt breit hier zu öffnen.
Kategorie: Soziales
Wertschätzung als Kultur – eine Vision
Meine Vision ist die einer Gesellschaft in der die gegenseitige Wertschätzung über Allem steht.
Eine Kultur der Wertschätzung – Friede, Freude, Eierkuchen?
Nein, das wäre keine Kultur der Wertschätzung. Es wäre das Gegenteil von Kultur. Kultur ist auch der Streit darum, was Kultur ist, was Kultur darf. Einzig die eine Antwort ist gegeben, was Kultur immer sein muss: wertschätzend nämlich, wenn sie als Solche gelten will, wenn sie Grundlage einer solchen Gesellschaft sein will, sein muss, wie ich behaupte.
Gesellschaft ohne Wertschätzung – Ein Unding
Die Welt ist absurd und täglich erneut heißt es, mit dieser Absurdität zu leben, sie zu ertragen, sie ein wenig zu organisieren. Camus ist aktueller denn je, denn das Chaos wird beständig größer, welches dann die Absurdität auch größer werden lässt, der wir uns täglich gegenübersehen.
Geben wir doch der Gesellschaft einen Preis
Was nichts kostet, das ist auch nichts wert.
Leistungsträger
Kaum schlägt die SPD vor, eine längst überfällige Vermögenssteuer einzuführen, drehen viele durch, insbesondere jene, die Angst davor haben, einen kleinen Teil von dem, was sie zu viel haben, abgeben zu müssen, wohl aber auch die, die meinen, sie könnten ja mal an Vermögen kommen, von dem sie dann eben auch nichts abgeben wollen. Das eine sei diesen Leuten schon mal im Voraus gesagt: Die Chancen dafür stehen sehr schlecht, denn in Deutschland bleibst du in der Regel in der Schicht stecken, in der du geboren worden bist, und viele müssen froh sein, wenn es nicht abwärts geht. Diese Leute sollten lieber dafür kämpfen, dass die Steuerfreibeträge massiv erhöht werden, damit nicht auch noch geringe Einkommen weiter besteuert werden, anstatt eine Steuer zu verurteilen, die sie nie zahlen werden.
Visionen
Der Sinn des Lebens ist, es zu leben.
Gesellschaft zum Verzweifeln
Kaum kommt von einem Politiker der Vorschlag, Fleisch höher zu besteuern, laufen die Medien und mit ihnen viele Menschen Amok. Das ist nicht zu fassen. Dabei geht es mir in erster Linie gar nicht um die Frage, ob das nun sinnvoll oder gerecht ist, es geht darum, dass der hemmungslose Fleischkonsum in hohem Maße zum Klimawandel beiträgt und nebenbei Antibiotikaresistenzen fördert, global unsere Umwelt zerstört, von den Qualen der Tiere mal ganz abgesehen. Und dann kommen ernsthaft solche Fragen wie von der Zeit, ob Fleisch zu billig wäre?
Adorno hatte recht: das Scheitern der Popperschen Gesellschaft zeigt dies ganz deutlich
Der Positivismus, dessen Vertreter Popper ist, lässt nur das als wahr gelten, was sie positiv, faktisch vorfinden, also messen und in Experimenten empirisch wiederholen können. Diesen Positivismus auf die Sozialwissenschaften zu übertragen, auf die Gesellschaft letztendlich, widersprach Adorno vehement. Er hatte recht dies zu tun, die sogenannten „Macher“ und „Macherinnen“ in der Gesellschaft zeigen täglich, wie recht er hatte.
Die Sprache und ihre Gewalt
In meinem letzten Beitrag über die mangelnde Wertschätzung in dieser Gesellschaft, über die Folgen dieser Nichtbeachtung der Wertschätzung, ist mir einiges an Kritik entgegengebracht worden. Unter anderem ist von einem „sozialpädagogischen Stuhlkreis“ gesprochen und behauptet worden, dass nur durch klare Begrifflichkeiten und Theorien der Kapitalismus überwunden werden könnte, welcher Kapitalismus auch immer damit gemeint sein sollte – ich vermute den rudimentären der marxistischen Sichtweise. Hier möchte ich auf die Forderung nach den klaren Begrifflichkeiten antworten, später werde ich sicher auch noch auf andere Kritikpunkte eingehen. Denn Kritik ist immer gut, auch wenn man sie selbst nicht als berechtigt ansieht, sie regt zum Denken an, und darum muss es immer gehen: das Denken.

