Weltweit gibt es Proteste, auch in eher totalitären Staaten trauen sich die Menschen bürgerlichen Ungehorsam zu praktizieren. Ob in Hongkong (gegen das Auslieferungsgesetz nach China), in Russland (wegen willkürlicher Haftstrafen gegen Journalisten wie Iwan Golunow) oder weltweit die FridayForFuture-Bewegung. In Deutschland wird über YouTuber und die veralteten Verbreitungsstrategien der Spitzenparteien diskutiert, obwohl es nicht um die Darbietung, sondern um den Inhalt geht: Politik die an der Bevölkerung vorbei für Konzerne gemacht wird, ist in jeder Verpackung neoliberaler Bockmist.
Daher freue ich mich, wenn immer mehr Menschen auf die Straße gehen und für ihre Rechte und Freiheit eintreten, unabhängig von zu erwartenden Strafen oder sonstigen Konsequenzen. Wir können doch nicht weiter den Tausenden Lobbyisten und elitär ausgewählten Volksvertretern die „Staatsgewalt“ überlassen, wenn wir selbst uns nicht vertreten fühlen. Der (erwachsene) Deutsche ist still und duckt sich weg, solange er seine Schäfchen noch im Trocknen sieht. Aber warum warten, bis auch Dein Schaf geschlachtet wird? Warum nicht einen Schritt zurücktreten und erkennen, dass weder das schweigende Wegsehen noch das „Weiter wie bisher“ uns wieder Gehör bei unseren Vertretern verschafft?
Die junge Generation hat es verstanden, sich zu organisieren, sich Gehör zu verschaffen und für die eigene Zukunftsfähigkeit zu kämpfen, lautstark und selbstbestimmt. Der saure Regen, das FCKW und der Atommüll haben die Leute schon einmal auf die Straße getrieben. Jetzt wird es Zeit, uns zu organisieren und den niemals gesättigten Konzernen, Superreichen und ihren Erfüllungsgehilfen in der Politik unsere Meinung über dieses Verhalten ins Gesicht zu rufen: „Wir wollen eine lebenswerte und gerechte Zukunft!“
Oder mit den Worten von Konstantin Wecker oder Stéphane Hessel: „Empört Euch!“