Der Rechtsruck und seine Ursachen

Die AfD genießt zunehmende Popularität, offener Rassismus begegnet einem immer häufiger, die Zahl der rechten Straftaten steigt, die Politik entscheidet weitgehende Überwachungsbefugnisse für Geheimdienste und Asylrechtsverschärfungen – der Rechtsruck in Deutschland ist mittlerweile für jeden offensichtlich geworden. Doch wie konnte es dazu kommen? Für viele, so hat es den Anschein, wirkt es immer noch so, als sei das alles quasi „vom Himmel gefallen“. Wenn man ein wenig genauer hinschaut, erkennt man jedoch eine Kontinuität von Ereignissen, die diese Entwicklung begleitet und angestoßen haben. Und wenn man dann noch der Frage nachgeht, wem dieser Rechtsruck denn am meisten nützt, dann ergibt sich ein recht schlüssiges Bild.

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Unravel

Über einen Artikel auf der Webseite Utopia bin ich auf einen kurzen Film gestoßen, in dem die Absurdität unseres Konsumverhaltens gut sichtbar gemacht wird, und zwar anhand eines Einblicks in den Alltag von Frauen in der nordindischen Stadt Panipat. Dort landet tonnenweise Kleidung, die in westlichen Ländern entsorgt wurde und die nun in Indien recycelt wird, indem zunächst Garn daraus hergestellt wird, das dann wiederum zu Decken verarbeitet wird.

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Personalchefs sind unzufrieden mit Uni-Absolventen

So titelte gestern ein Artikel auf Spiegel Online. „Ach was?!“, möchte man entgegnen, denn das ist nun, wenn man sich ein wenig in den letzten Jahren mit Bildungspolitik beschäftigt hat, eben auch nicht gerade überraschend. Laut einer Erhebung des Ifo-Instituts seien vor allem die Betriebe, in denen überwiegend Absolventen von Bachelor- und Master-Studiengängen beschäftigt sind, zunehmend unzufrieden mit deren Kompetenzen: Die Berufseinsteiger seinen „unselbstständig, könnten keine Probleme lösen und hätten eine schlechte Allgemeinbildung“.

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Wolfgang Schorlau: Die schützende Hand

Der NSU-Komplex ist eine reichlich verworrene und verwirrende Angelegenheit – und leider nicht so im Fokus der Öffentlichkeit, wie er das eigentlich sein sollte. Wer ein wenig in diese Thematik vordringen möchte, dem sei das Buch Die schützende Hand von Wolfgang Schorlau ans Herz gelegt. In einer Mischung aus Fiktion und Realität bekommt man so einen sehr guten Überblick über die Geschehnisse, die im Tod von den beiden Rechtsterroristen und Mördern Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt führten.

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Arbeitsplätze als Argument

Ein oft verwendetes Argument von Politikern und vieler Medien, wenn es darum geht, bestimmte Maßnahmen nicht durchzuführen oder Gesetze nicht zu erlassen, ist, dass es dann zum Verlust von Arbeitsplätzen kommen würde. Das erscheint ja auch immer ein Stück weit nachvollziehbar, denn schließlich ist Massenarbeitslosigkeit ein ausgesprochen präsentes Problem in unserem Land, und das soll nicht weiter vergrößert werden. Allerdings ist mir aufgefallen, dass dieses Argument der Arbeitsplatzsicherung doch schon sehr einseitig zur Anwendung kommt …

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