Mercosur-Handelsabkommen bombardiert Klimaschutz

Schon seit Jahren verhandelt unsere Regierung mit den sogenannten Mercosur-Staaten über ein Freihandelsabkommen. Immer wieder werden Freihandelsabkommen zu Recht kritisiert, da sie in fast allen Fällen nur für große Konzerne einen Vorteil bedeuten: weniger Steuern, Herabsetzung von Standards, Schiedsgerichte für Klagen von Konzernen gegen souveräne Staaten. Daher gibt es immer wieder bürgerlich organisierte Demonstrationen und Petitionen gehen TTIP, TISA und andere Abkommen.

Nun sind es die südamerikanischen Staaten, die entgegen allen Zielen der Klimaforschung mehr Soja anbauen sollen, damit noch mehr billiges Fleisch in den bereits gesättigten Markt nach Deutschland exportiert werden kann. Der Vorteil für den Verbraucher soll also das noch ein paar Cent günstigere Fleisch auf dem Teller sein? Dabei werden mal wieder die ökonomischen Interessen der Konzerne über die ökologischen Interessen der gesamten Menschheit gestellt. Wie Politiker so ein klimaschädliches Abkommen auch nur ansatzweise mit ihrem scheinbar komplett ausgedienten Gewissen vereinbaren, ist mir ein Rätsel.

Mehr Informationen gibt es z. B. in der aktuellen Sendung Monitor (WDR) in einem zehnminütigen Beitrag zum anstehenden Abkommen. Es gibt mehrere Petitionen gegen dieses Abkommen, wobei ich hier mal die von Rettet den Regenwald e. V. verlinken möchte: https://www.regenwald.org/petitionen/1133/den-freihandelsdeal-mit-mercosur-aufhalten

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Dirk

Jahrgang 1974, in erster Linie Teil dieser Welt und bewusst nicht fragmentiert und kategorisiert in Hamburger, Deutscher, Mann oder gar Mensch. Als selbstständiger IT-Dienstleister (Rechen-Leistung) immer an dem Inhalt und der Struktur von Informationen interessiert und leidenschaftlich gerne Spiegel für sich selbst und andere (als Vater von drei Kindern kommt dies auch familiär häufig zum Einsatz). Seit vielen Jahren überzeugter Vegetarier und trotzdem der Meinung: „Alles hat zwei Seiten, auch die Wurst hat zwei!“

Ein Gedanke zu „Mercosur-Handelsabkommen bombardiert Klimaschutz“

  1. Das Rätsel ist leicht gelöst, Dirk. Ihr zertifiziertes Wissen reicht einfach nicht aus, um die Widersprüchlichkeit ihres Tuns selbst zu erkennen. Sie sind im Gewitter der permamenten Granateneinschläge auf diesen Freihandelsprotektionismus normiert worden. Diese Zusammenhänge hatte Adorno schon erkannt, den ich hier mit dem Granaten-Aphorismus auch ehren möchte.

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