Bewaffnet die Kurden – und dann?

Die IS(IS)-Typen sind schon ziemlich üble Gesellen, denen ich bestimmt keine Sympathie entgegenbringe. Religiöser Fundamentalismus, gepaart mit bestialischer Gewalt gegen alles Andersdenkende, gab und gibt es ja nun wahrlich schon genug, und jede so agierende Gruppierung ist eine zu viel. Dass nun allerdings als einziges Mittel, um diesen Fanatikern Einhalt zu gebieten, Waffenlieferungen an die Kurden im Nordirak angesehen werden, finde ich dann allerdings schon reichlich bedenklich, vor allem wenn man mögliche mittelfristige Folgen bedenkt.

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Neue Querfront: pro Israel und Rechtsaußen

Was sich ja dank Freaks wie Broder und Co. schon länger angedeutet hat, wird nun immer deutlicher: Es entsteht eine Querfront (auch wenn dieser Begriff in letzter Zeit durchaus etwas inflationär gebraucht wurde) von Rechtsextremen und Anhängern der israelischen Regierungspolitik, wobei die antimoslemischen Aussagen der Pro-Israel-Fraktion nun von der braunen Brut mit „Haben wir ja schon immer gesagt, dass die scheiße sind!“ vermischt werden.

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Ab nach rechts: der Weg vieler Konservativer in der heutigen Zeit

Vor einigen Tagen geriet ich über drei Ecken in eine Facebook-Diskussion, in der ein Slogan von der Facebook-Seite der NPD gepostet wurde und (auch von mir bekannten Menschen) Zustimmung fand. Hierbei ging es darum, dass Deutschland angeblich ständig für andere Länder Geld ausgeben würde, aber nichts mehr für die Menschen im eigenen Land übrig hätte. Diese Simplifizierung ist natürlich genauso grundverkehrt wie dumm, aber die darauf sich entspinnende Diskussion, nachdem ich und weitere Diskutanten anhand zahlreicher Beispiele belegten, warum an dem Spruch nichts dran sei, bewegte mich zu der weiterführenden Frage: Warum tendieren immer mehr eher konservativ denkenden Menschen in Deutschland dazu, rechtes Gedankengut nicht nur zu tolerieren, sondern sich diesem auch noch aktiv zu öffnen?

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„Bio ist nicht gesund“ …

… so tönte es vor knapp zwei Jahren durch die Gazetten. Dabei berief man sich auf eine Untersuchung, die herausgefunden haben wollte, dass es keine positiven Effekte für die eigene Gesundheit hätte, wenn man sich von Bioprodukten anstatt von nicht als solche deklarierten Nahrungsmitteln ernährte. Dabei sind vor allem zwei Dinge nun bemerkenswert: zum einen die rein egozentrische Sichtweise einer solchen Darstellung, zum anderen, dass sich das mittlerweile als falsch herausgestellt hat.

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Erneuerbare Energien – politische Torpedierung eines Erfolgsmodells

Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung in Deutschland steigt stetig an, im Jahr 2013 lag dieser schon bei 23,4 %. Das ist erfreulich, da auf diese Weise zunehmend Energie hergestellt wird, die keine fossilen Ressourcen verbraucht und zudem weniger umweltbelastend produziert wird. Und auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist das eine gute Sache, dazu muss man sich nur mal vor Augen führen, dass im Jahr 2013 371.000 Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien bestanden. Nun sollte man meinen, dass ein solches Erfolgsmodell von der Politik weiter gefördert und dessen Ausbau unterstützt wird – doch das Gegenteil ist der Fall.

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Denk ich an Deutschland in der Nacht …

Gestern war ich bei einem interessanten Vortrag der Soziologin Lena Nehlsen im Rahmen des Zeckensalons in den Fanräumen des Millerntorstadions vom FC St. Pauli. Dabei ging es um die Normalisierung von Nationalismus im Zuge des seit 2006 initiierten Partypatriotismus. Der Vortrag und die sich daran anschließende Diskussion blieben dann ziemlich beim Thema Fußball (was auch o. k. ist im Rahmen so einer Veranstaltung), nur finde ich die darüber hinausgehenden Schlussfolgerungen mit Bezug auf das momentane politische Geschehen ausgesprochen beängstigend.

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Es herrscht Krieg

Vor ein paar Tagen schrieb ich hier auf unterströmt ja einen Artikel über die Kriegsrhetorik von Bundespräsident Gauck im Gegensatz zu den kapitalismuskritischen Äußerungen des Papstes, der den Krieg als notwendigen Bestandteil dieses Wirtschaftssystems brandmarkte. Am Schluss kam ich dann auf die Militarisierung der Polizei zu sprechen, deren Einsatz nun auch, wie dieser Telpolis-Artikel zeigt, durch die gerade beschlossene sogenannte Solidaritätsklausel legitimiert wird. Es findet also eine Aufrüstung gegen den eigenen Bürger statt in der EU. Doch wäre ein derart militantes Vorgehen nur noch eine weitere Stufe in einem Krieg, der schon lange geführt wird, und zwar zumindest in unseren Breiten nicht von uniformierten und bewaffneten Soldaten, sondern von Kämpfern mit Schlips und Kragen. Doch deren Vorgehen ist nicht weniger verheerend, dafür aber schwerer als Kriegshandlung zu erkennen. Sie sind die Soldaten im Krieg der transnationalen Konzerne und einiger sehr reicher Einzelpersonen gegen die Weltbevölkerung. Klingst vielleicht etwas martialisch, aber trifft es leider genau.

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Verkehrte Welt: progressiver Papst vs. reaktionärer evangelischer Pfarrer

Ich bin zwar nicht besonders kirchlich erzogen aufgewachsen, aber mir war trotzdem schon immer irgendwie klar: Die katholische Kirche ist eher rückwärtsgewandt, die Protestanten hingegen zeigen sich da schon eher etwas weltoffener und fortschrittlicher. Nun soll man solche großen Institutionen wie die evangelische und die katholische Kirche gewiss nicht nur an zwei Personen festmachen, aber deren Verhalten in den letzten Wochen und Monaten ist vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Konfession schon beachtenswert. Und Gauck sowie der Papst sind ja nun auch nicht nur irgendwelche Hinterbänkler, sondern schon gewichtige Repräsentanten (wenngleich Gauck nun eher in einem weltlichen Amt).

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