Kein Persilschein für Glyphosat

Letzte Woche hat die EU-Kommission eigenmächtig eine vorläufige Verlängerung der Zulassung des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als wahrscheinlich krebserregend eingestuften Pestizids Glyphosats um 18 Monate beschlossen. In dieser Zeit soll nun die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) prüfen, wie schädlich das Monsanto-Ackergift denn nun wirklich ist. Das Umweltinstitut München hat nun eine Mail-Aktion gestartet, um öffentlichen Druck aufzubauen, damit kein Gefälligkeitsgutachten für die Industrie, sondern eine tatsächlich sachgerechte Untersuchung gewährleistet wird.

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Buchtipp: Weltmacht IWF – Chronik eines Raubzugs

Selten musste ich bei einem Buch so oft schlucken und erst einmal die Zahlen verdauen: Ernst Wolffs eindrucksvolle Abrechnung mit dem IWF (Internationaler Währungsfonds) und dem 1 % der Ultrareichen. Der Journalist, Drehbuchautor und vieles mehr beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der internationalen Wirtschaft und deren Auswirkungen. Er schreibt regelmäßig auf heise.de und hat 2014 beim Tectum Verlag das hier vorgestellte Buch veröffentlicht.

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Sorgen und Lösungsansätze – eine wichtige Unterscheidung

Immer wieder hört man vonseiten der Politik und auch in den Medien, dass es wichtig wäre, die Sorgen der sogenannten besorgten Bürger, die sich immer weiter nach rechts orientieren, mit Pegida und Co. sympathisieren und die AfD wählen, ernst zu nehmen. Das ist eine recht perfide Strategie, denn im Grunde genommen werden gar nicht die wirklichen Sorgen dieser Menschen ernst genommen, sondern nur Symptome, die sich aufgrund von offerierten Lösungsansätzen zeigen. Da Letztere in der Regel von Rechtsparteien und -populisten stammen, bestärkt man so genau die, deren Einfluss man eigentlich eindämmen möchte.

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Die Selbstdemontage der EU

Was war das Wehklagen groß vonseiten vieler (EU-)Politiker nach dem Brexit in der vergangenen Woche. Die antieuropäischen Kräfte hätten in Großbritannien die Oberhand behalten, hieß es häufig, und das würde durch eventuell zu befürchtende weitere (von Rechtsparteien initiierte) Referenden in anderen EU-Staaten den Bestand der Eu gefährden können. Dafür braucht die EU allerdings keine Hilfe, denn wie sich in dieser Woche nur allzu deutlich zeigte, schaffen das ihre Institutionen ganz gut auch allein.

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12 statt 2

In Industrieländern liegen die CO2-Emissionen bei etwa 12 Tonnen pro Kopf im Jahr, in Entwicklungsländern liegt dieser Wert nur bei etwa 1 bis 2 Tonnen pro Kopf und Jahr. Dieser Wert zeigt nicht nur an, wie viel wir zum Klimawandel beitragen, sondern ist auch ein Indikator dafür, wie viele Ressourcen wir für unseren Alltag in Anspruch nehmen. Der sogenannte Earth Overshoot Day, also der Tag, an dem die Menschen die Ressourcen, die sich erneuern würden, aufs Jahr gerechnet verbraucht haben, wird 2016 am 8. August sein – Tendenz stetig nach vorn rückend. Klingt alles erst mal vielleicht ein bisschen abstrakt, hat aber ganz konkrete Auswirkungen auf unser Leben, die Politik, die dies erforderlich macht, und damit auch auf unser Selbstverständnis als Weltbürger.

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Brexit

Nun haben sich die Briten also entschieden – das Land wird die EU verlassen, die Brexit-Befürworter haben mit etwa 52 % die Mehrheit errungen. Was bedeutet das nun eigentlich genau? Bisher ist ja überwiegend zu hören, dass „die Börse“ und „die Märkte“ sehr beunruhigt reagieren. Neben einem eigenen kurzen Statement dazu habe ich auch noch einige gute Äußerungen dazu zusammengetragen, die vielleicht mal ein etwas differenzierteres Bild abgeben, als es von den meisten unserer „markthörigen“ Medien gezeichnet wird.

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Die Misere de Maizière

Über Fehlleistungen unseres Bundesinnenministers Thomas de Maizière (CDU) haben wir ja im Rahmen der Wochenhinweise schon das eine oder andere in den letzten Monaten zu berichten gehabt. Langsam häufen sich die absurden Vorschläge und das Belügen der Öffentlichkeit in einem derartigen Maße, dass das schon mal einen eigenen Artikel wert sein sollte, um auch mal zusammenzufassen, was de Maizière da so alles vom Stapel gelassen hat.

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