Unsere chauvinistische Ignoranz

Das Thema schlechthin der letzten Wochen sind die vielen Flüchtlinge, die in Europa und Deutschland zurzeit eintreffen. Dieses Thema verdrängt nahezu alles andere aus dem medialen Fokus, und dieser Umstand sowie auch die häufig dabei anzutreffende Bezeichnung „Flüchtlingskrise“ offenbaren leider ein recht schäbiges Bild von unserer Gesellschaft, und damit meine ich nicht einmal nur die Pegidioten und ähnliche nun aus ihrer Deckung hervorkommenden Rechtsausleger aus dem sogenannten „bürgerlichen Lager“ und natürlich schon gar nicht die freiwilligen Helfer, die mit enormem Einsatz Aufgaben übernehmen, die eigentlich hoheitlich von der öffentlichen Verwaltung erledigt werden sollten, sondern eine unglaubliche chauvinistische Ignoranz, die nun offensichtlich zutage tritt.

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Zunehmende rechte Gewalt – und was macht die Polizei?

Auf Henriette Reker, eine parteilose Oberbürgermeisterkandidatin in Köln, wurde einen Tag vor der Wahl ein Mordanschlag verübt, bei dem auch noch vier weitere Menschen verletzt wurden. Der Täter ließ sich danach widerstandslos festnehmen, seine Aussagen offenbaren fremdenfeindliche Beweggründe für die Tat, zudem hat er einen rechtsradikalen Hintergrund. Dies ist nur die Spitze einer Gewalteskalation von rechts, die in den letzten Wochen zu beobachten war. Eine Frage muss dabei vor allem auch gestellt werden, wenn man zahlreiche Augenzeugenberichte berücksichtigt: Wie verhält sich die Polizei dazu?

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Fluchtursachen

In einer Diskussion kam neulich die Frage auf, ob es nicht irgendwo eine Übersicht gäbe über die zurzeit ja viel genannten Fluchtursachen, die es zu bekämpfen gilt, wenn die Zahlen der Flüchtlinge zurückgehen sollten. Da ich keinen solche Übersicht gefunden habe, dachte ich mir, dass es ja vielleicht sinnvoll sein könnte, diese einmal selbst aufzustellen, da meiner Erfahrung nach vielen Menschen gar nicht klar ist, warum überhaupt zurzeit weltweit ca. 60 Mio. Menschen auf der Flucht sind – und was auch wir damit zu tun haben.

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Wirtschaftsflüchtlinge? Relation und Ausmaß.

Um nicht jeden Flüchtling aufnehmen zu „müssen“, unterscheiden wir nun, woran die Flüchtlinge in ihrem Land sterben. Da haben wir die fast unbekannten Binnenflüchtlinge, die innerhalb ihres Landes flüchten oder vertrieben werden. Dann wären da die Umwelt- und Klimaflüchtlinge, welche vor Naturgewalten flüchten (vom Vulkanausbruch bis zum Klimawandel). Die Kriegsflüchtlinge sind bei Wikipedia keine eigene Gruppe, aber hier finden wir auch die „gierigen“ Wirtschaftsflüchtlinge. Es gibt aber noch eine weitere Gruppe Flüchtlinge, die bei Wikipedia nicht erwähnt wird: die Steuerflüchtlinge.

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Wer sind die fiesen Außerirdischen?

Auch auf die Gefahr hin, alle leichtgläubigen Fantasten, vollblütigen Verschwörungstheoretiker und Geheimdienste mit diesem Artikelnamen anzusprechen: Wir sind die fiesen Außerirdischen. Über diesen Gedanken fiel ich vor einigen Tagen, als mal wieder ein Kinofilm über die „vermeintlich fiesen Aliens“ lief, bei dem diese Aliens die Erde angreifen, um deren Rohstoffe zu plündern oder uns zu versklaven.

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Flüchtlinge – ein Sommermärchen?

Sedar Somuncu hat einen Artikel für die WirtschaftsWoche geschrieben, der sehr kontroverse Reaktionen ausgelöst hat, denn Somuncu wirft einen durchaus kritischen Blick auf die derzeitig medial so präsente Welle der Hilfsbreitschaft für Flüchtlinge. Sein Fazit: „Stattdessen wird Anti-Rassismus zur kommerziellen Attitude, und Haltung mutiert zum plumpen Entertainment der intellektuellen High Society. Exodus Ladenschluss im Circus Halluzinogalli.“

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Zeitgeistphänomen Konsumhektik

Im dritten Teil der Reihe von Zeitgeistphänomenen werde ich mich mit dem beschäftigen, was ich als Konsumhektik bezeichnen möchte. Hierunter verstehe ich, dass immer mehr in immer kürzeren Abständen und zu immer mehr Gelegenheiten gekauft und verbraucht wird, was m. E. sogar so weit geht, dass der Akt des Erwerbs mitunter im Vordergrund steht und gar nicht mal die Benutzung des erworbenen Gutes. Klingt erst mal ein wenig abstrakt? Ich glaube, ein paar Beispiele werden deutlich machen, worum es mir geht und wie sehr die Konsumhektik mittlerweile in den Alltag der meisten Deutschen Einzug gehalten hat.

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Aylan Kurdi

Das Bild des dreijährigen kurdischen Jungen Aylan Kurdi, der tot an einem türkischen Mittelmeerstrand liegt, weil er bei dem Versuch, Europa mit einem kleinen Boot zu erreichen, ertrunken ist, bewegt zurzeit viele Menschen und geht durch sämtliche Medien. Dabei sind die Reaktionen darauf recht unterschiedlich: Trauer spricht aus den meisten, aber die Geister scheiden sich sehr daran, ob man so ein Bild öffentlich präsentieren sollte oder nicht. In der Tat eine recht ambivalente Sache, wie ich finde …

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Manipulationen vom rechten Rand – Fälschen, Tricksen, Lügen

„Lügenpresse“ ist ja ein Vorwurf, den man spätestens seit den Pegida-Demonstrationen häufig von rechter Seite hört. Dass auf diese Weise berechtigte Medienkritik diskreditiert wird, ist eine unangenehme Seite dieser Verunsachlichung, allerdings ist in letzter Zeit immer häufiger zu beobachten, dass gerade von rechten Internetseiten, Portalen und Hetzern gezielt manipuliert wird, indem beispielsweise Bilder und Aussagen in einem falschen Zusammenhang dargestellt werden oder auch einfach nur bewusst Lügen verbreitet werden. Dabei geht es nicht darum, dass jemand mal etwas in den falschen Hals bekommt oder missversteht, sondern um die ganz beabsichtigte Verdrehung der Realität, um so Stimmung im Sinne der eigenen Ideologie machen zu können.

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