Vor Kurzem las ich in der Kolumne von Bettina Gaus auf Spiegel Online, dass die deutschen Impfpässe nicht fälschungssicher seien und Experten dieses Manko bereits angesprochen hätten – allerdings ohne eine Reaktion der Bundesregierung darauf. Nun wird so langsam klar, was mit dieser Untätigkeit bezweckt werden sollte.
Kategorie: Soziales
Keine Ansteckungsgefahr in öffentlichen Verkehrsmitteln?
Mit ziemlicher Überraschung las ich gerade eine Meldung des Deutschlandfunks: Eine Studie habe herausgefunden, dass im öffentlichen Nahverkehr kein größeres Risiko bestünde, sich mit Covid-19 zu infizieren, als wenn man mit dem Auto, dem Motorrad oder dem Fahrrad unterwegs sei. Das wirft dann bei mir doch zumindest ein paar Fragen auf …
Pauschalisierung, der Zwilling der Radikalität
Gerade tobt auf den NachDenkSeiten ein Shitstorm wegen des Beitrags „Danke Nena!“, und auch hier im Blog (und dessen Ableger bei facebook) waren sich einige Leute nicht zu schade, die Kritik an den Corona-Maßnahmen mit einer AfD-Nähe in Verbindung zu bringen. Ich selbst habe auch zu Beginn der Anti-Corona-Demos einige Leute wegen ihrer Teilnahme an Demos als Schwurbler:innen und potenziell Rechte abgetan, und es dauerte einige Tage, bis ich mich sortiert hatte, um das komplexe Thema nicht bequem zu banalisieren. Es ist so schön einfach, wenn man ganze Gruppen pauschalisiert behandelt und sich so ein differenziertes Denken genauso spart wie ein differenziertes Weltbild: Der Mensch mag es einfach.
Prinzip des Gegenteils
Es gibt für uns Menschen doch nichts, was wir lieber tun, als das, was wir gut beherrschen. Ganz gleich worum es geht, je besser ich etwas kann, desto eher wähle ich diesen Weg, und zwar aus dem ewig gleichen Prinzip: Es verbraucht weniger Energie, wenn ich es so mache, wie ich es kenne und beherrsche. Daran ist nichts Verwerfliches, nichts Obszönes … aber eben auch nichts Ruhmreiches und erst recht nichts, woran ich und andere im gleichen Maße wachsen können wie vom genauen Gegenteil!
Asthmaspray
Eine gute Nachricht macht dieser Tage die Runde: Das Asthmaspray Budesonid schützt laut einer gerade veröffentlichten Studie zu 90 Prozent vor schweren Covid-19-Verläufen und beschleunigt zudem die Erholung bei einer Erkrankung. Und wie so oft bei dieser Pandemie ergeben sich da meines Erachtens auch schon wieder ein paar Fragen …
Stellt Euch mal vor …
… dass die Schweinegrippe nicht im Jahr 2010 nach Deutschland gekommen, sondern würde erst in ein, zwei Jahren hier auftauchen. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem die Corona-Pandemie dann doch endlich aufgrund von Impfungen überstanden, aber nach wie vor sehr präsent ist.
Krisen bewältigen kann der Neoliberalismus nicht
Vor gut einem Jahr schrieb ich ja schon mal einen Artikel darüber, dass die Corona-Pandemie die Schwächen des neoliberalen Systems schonungslos offenlegt. Da sich das mittlerweile ja nun für jeden offensichtlich bestätigt hat, scheint es mir angebracht, noch mal einen Blick darauf zu werfen, wie sehr der Verlauf dieser Corona-Krise mit systemimmanenten Faktoren zusammenhängt. Denn nach der Krise ist im Kapitalismus, insbesondere in seiner neoliberalen Ausprägung, immer auch vor der nächsten Krise.
Das jämmerliche Keifen der Untertanen
Letzte Woche schrieb ich einen Artikel zum Thema Schutzmasken und einen weiteren Artikel über die deutschen Untertanen, die zurzeit nach mehr Härte vonseiten ihrer Obrigkeit betteln. Darauf gab es dann auch ein paar Reaktionen von ebenjenen Untertanen, und diese sind in ihrer Armseligkeit so bezeichnend, dass ich sie hier noch einmal aufgreifen und kommentieren möchte.
Der Untertan bettelt um Härte
Ich hab gedacht, ich trau meinen Augen nicht: Es gibt gerade eine Petition, in der die Bundesregierung dazu aufgefordert wird, doch bitte einen harten Lockdown anzuordnen. Und das wird dann sogar auch noch von einer NGO wie campact unterstützt. Das treibt für mich nun das Untertanentum, was ohnehin seit Beginn der Corona-Pandemie massiv um sich greift, echt auf die Spitze. Und zeigt, wie wenig es braucht, um die kleinen deutschen Heßlings hinters Licht zu führen.
Sachlich sächlich
Über Identitätspolitik und auch das damit verbundene Gendern von Texten habe ich ja vorletzte Woche schon mal einen Artikel geschrieben. Nachdem ich nun gerade für einen Kunden ein größeres Textdokument bearbeitet habe (ich bin freiberuflicher Lektor), in dem auch gendergerecht geschrieben werden sollte, ist mir eine Idee gekommen: Warum werden nicht einfach alle Substantive sächlich gemacht?

