Das Wort „zufrieden“ sagt es eigentlich schon aus: Man hat sich dem Frieden zugewendet. Ich bin kein Soziologe oder Psychoanalytiker, aber ich kann mir keinen sorgenfreien Menschen vorstellen, der sich radikalisieren lassen würde. Das Gefühl, ausgeschlossen oder allgemein ungerecht behandelt zu werden, lässt überhaupt erst den Spielraum, um Menschen gegen andere Menschen aufzuhetzen. Auch wenn es utopisch ist: Eine gesunde Gesellschaft bringt auch geistig gesunde Menschen hervor, und davon sind wir weit entfernt.
Kategorie: Soziales
Wirtschaftsunterricht in Baden-Württemberger Schulen
In einem Artikel der NZZ war vor ein paar Wochen zu lesen, dass an Baden-Württembergs Schulen vom nächsten Jahr an das Fach „Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung“ eingeführt werden soll. Dazu gibt es zu Recht kritische Stimmen, die auch in dem Artikel zu Worte kommen. Vor allem treibt die grün-rote Landesregierung hier die Ökonomisierung der Schulausbildung voran: Es geht in erster Linie darum, möglichst gut verwertbare Humanressoucen auszubilden.
Studie „Fundamentalismus und Fremdenfeindlichkeit“
Vor Kurzem lief ein interessanter Bericht bei Nano (Erstausstrahlung war vor Monaten, der Bericht wurde aus aktuellem Anlass wiederholt), der verschiedene Akteure zum Thema Fundamentalismus zum Gespräch bat. Ein Interview mit einem Muslimen, der sich zeitweise auch hatte radikalisieren lassen und der nun ein sehr klares Bild von dem Sachverhalt schildert. Eine Studie vom „Wissenschaftszentrum Berlin für Soziologie“ zum Thema „Fundamentalismus und Fremdenfeindlichkeit“ (entstanden durch 9.000 Interviews in sechs europäischen Ländern) zeigt jedoch auch auf, dass Fremdenfeindlichkeit unter Muslimen „hier im Westen“ starke Verbreitung findet.
Deutschland ist das beliebteste Land
Gerade erst zu mir vorgedrungen ist eine Meldung aus dem November: Deutschland ist das beliebteste Land der Welt. Nachdem die USA seit 2009 die Spitze repräsentierten, ist es nun Deutschland. Es scheint mit dem Gewinn des WM-Titels zu tun zu haben. Mehr noch …
Eine Weihnachtsgeschichte
Weihnachten ist ja auch immer ein wenig die Zeit der Besinnlichkeit, obwohl das in unserer konsumorientierten Gesellschaft zunehmend zu kurz kommt, man denke nur an scheußliche Werbeslogans wie „Weihnachten wird unterm Baum entschieden“. Das, was ich nun schildern möchte, geht da in eine andere Richtung, die mehr mit dem eigentlichen Gedanken von Weihnachten zu tun hat, und ist mir tatsächlich so passiert – und war eines der schönsten Weihnachtserlebnisse, die ich je hatte.
Studie zur rechtsextremen Einstellung: Rechtsextremismus in Deutschland angeblich auf dem Rückzug
Da habe ich heute nicht schlecht gestaunt, als ich von Occupy Hamburg einen Bericht über eine Studie der Uni Leipzig las, in dem von einem signifikanten Rückgang rechtsextremer Einstellungen in Deutschland die Rede ist, denn irgendwie habe ich in letzter Zeit eher das Gefühl, dass das Gegenteil der Fall ist. Wie so oft lohnt sich hierbei allerdings auch ein etwas genauerer Blick auf die Studienresultate, bei dem man dann auch zu einer anderen Interpretation kommen kann.
Hetzjagd auf die GDL
Putin und IS waren gestern, es gibt eine neue Personifizierung des einzig wahren Satans in Deutschland: Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Von den meisten der sogenannten Leitmedien aufgestachelt, ergehen sich immer mehr Menschen in wütenden Äußerungen in Richtung der GDL: Da ist von reinen Machtspielen die Rede und dem Unding, die Vertretung der eigenen Interessen so auf dem Rücken der Bürger auszutragen, an Wortgewalt mangelt es dabei zudem auch nicht, wenn die GDL als „Terroristen“ und Weselsky als „Taliban“ bezeichnet werden. Dabei wird dann erschreckend häufig der Verstand ausgeschaltet und nur das nachposaunt, was einem BILD, Spiegel und Co. vorsetzen und was eben auch den Frust über ein Umdisponieren der eigenen Bahnfahrerei unterfüttert. Solidarität mit den Streikenden? Fehlanzeige!
Wachstum, was nun?
Und noch eine sehenswerte Dokumentation zum Thema Wachstums- und Postwachstumsgesellschaft. Außerdem zeigt der Film, wie unbrauchbar das BIP (Bruttoinlandsprodukt) als Maßstab für eine gesunde Wirtschaft ist und welche Alternativen schon seit Jahren, auch in Deutschland, existieren.
Nu(h)r ein Brandstifter …
Vor gut einer Woche schwappte eine Empörung durch Deutschland, weil der Muslim Erhat Toka Anzeige gegen Dieter Nuhr erstattet hat und diesen einen „Hassprediger“ nannte. Sowohl in sozialen Medien als auch auf allen anderen medialen Kanälen sprangen sofort Etliche Dieter Nuhr bei. Doch ist es tatsächlich so, dass Nuhr ja nur ein paar Witze über den Islam gemacht und Toka somit überreagiert hat? O. k., die Formulierung „Hassprediger“ finde ich nun auch nicht so gelungen, ich würde Nuhr eher als Brandstifter bezeichnen – und die Folgen seiner unsäglichen Zündelei konnten wir gerade am letzten Wochenende nur zu deutlich beobachten.
Extremistenalarm (Teil 2): Komfortzone
Ich habe hier auf unterströmt im April diesen Jahres bereits einmal über das Thema „Extremistenalarm“ geschrieben. Da wollte ich nun gerne noch einmal einen nachlegen und habe mich gegen eine „Ergänzung/Kommentar“ entschieden, so dass es nun ein kurzer Beitrag wird. Auch das Thema „Komfortzone“ haben wir ja hier bereits angebracht und hier findet sich nun eine Genremix.

