Panorama-Moderatrin Anja Reschke hat vor ein paar Tagen in der tagessschau mit einem Kommentar zum Thema Flüchtlinge viel (überwiegend positive) Resonanz erfahren. Zu Recht, denn sie positioniert sich dort eindeutig gegen die rechten und rassistischen sogenannten „besorgten Bürger“ und deren Hasstiraden, vor allem im Internet, zudem fordert sie dazu auf, eindeutig Position zu beziehen und rechter Hetze zumindest verbal entgegenzutreten. In den sozialen Medien verbreitete sich dieses zweiminütige Statement dann auch wie ein Lauffeuer, weitgehend herrscht Einigkeit darüber, dass solche deutlichen Worte tatsächlich sehr angebracht waren, um dem rechten Rand zu zeigen: Es denken nicht alle so wie Ihr! Doch ist nun Optimismus angebracht ob dieses anscheinenden Konsens? Ich fürchte, eher nicht …
Zeitgeistphänomen Misstrauen
Vor Kurzem habe ich mich ja schon mal mit dem Zeitgeistphänomen Angeberei beschäftigt, jetzt möchte ich mich einer anderen zeittypischen menschlichen Verhaltensform zuwenden, dem Misstrauen. Dieses ist mittlerweile so dominant im Denken und Handeln vieler Menschen geworden, dass es mitunter schon fast paranoide Züge annimmt. Vor allem wird auf diese Weise von vielen das Schlechte als grundsätzlich angenommen, auch wenn ihnen gerade wirklich niemand etwas Böses will, sondern das Gegenteil der Fall ist.
Interessantes aus KW 31/2015
An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
Was sich der Mensch einbildet
Weil eine sprachbegabter Affe sich selbst eine eigenständige Artenbezeichnung gegeben hat, darf sich ein durchschnittlich aufgestelltes Säugetier nun dem elitären „Homo sapiens“ zugehörig fühlen (dem einzigen Überlebenden der Gattung „Homo“). Ein Großteil der Menschen hält sich für die Krone der Schöpfung und benimmt sich auch entsprechend: Tiere werden als Dinge behandelt, Pflanzen sowieso. Aber was zeichnet uns Menschen wirklich als etwas Besonderes aus?
Fractal Mirror: Garden Of Ghosts
Entspannt, aber alles andere als belanglos. Durchaus proggige Songstrukturen, ohne ansatzweise verkopft oder frickelig zu wirken. Melancholie ohne Düsternis. Gut zum Nebenbeihören, aber auch mit vielen Feinheiten zum Entdecken. Den Jungs von Fractal Mirror aus den Niederlanden ist mit ihrem letztjährigen Album ein ziemlich großer Wurf gelungen, wie ich finde.
Interessantes aus KW 30/2015
An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
Bürokratie ohne Sinn und Verstand
Manchmal hab ich ja den Eindruck, die Menschen sollen bewusst bürokratiemüde gemacht werden, zumindest fällt mir keine andere Erklärung für folgenden Vorfall ein, der mir gerade passiert ist, nachdem Ich vor einigen Wochen ein paar CDs bei einer Band in den USA bestellt habe, was dann zu einem doch zumindest recht unbefriedigenden Erlebnis mit dem deutschen Zoll führte.
Zeitgeistphänomen Angeberei
Angeregt von meinem Artikel letzter Woche über die Empathielosigkeit der Deutschen, habe ich mir überlegt, eine kleine Serie von Phänomenen zu schildern, die unseren derzeitigen Zeitgeist in Deutschland prägen bzw. Ausdruck dessen sind. Dieser werden sich teilweise überschneiden und/oder bedingen bzw. beeinflussen, mitunter ähnliche Ursachen haben, in jedem Fall aber Symptome der heutige Zeit beschreiben mit dem Versuch, diese ein wenig einzuordnen.
Interessantes aus KW 29/2015
An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
Der empathielose Deutsche
Vor einiger Zeit schrieb ich hier auf unterströmt ja schon mal einen Artikel zur zunehmenden Verrohung unserer Gesellschaft, und gerade jetzt manifestiert sich diese Entwicklung wieder mal massiv, sodass man als empathischer Mensch nur noch das Grausen bekommen kann: Im Umgang mit Griechenland zeigt die deutsche Politik, insbesondere in Person von Wolfgang Schäuble, gerade, dass menschliche Schicksale vollkommen egal sind, wenn es darum geht, auf die Einhaltung von Prinzipien zu bestehen. Und erschreckenderweise finde das auch noch viele Deutsche gut und richtig.