Über Polizeigewalt sowie Rassismus und Rechtsextremismus von Polizisten wird ja in letzter Zeit sehr häufig in den Medien berichtet und in der Öffentlichkeit diskutiert. Nun befasst sich eine sehenswerte WDR-Reportage aus der Reihe „Die Story“ mit dem Thema – und zeigt auf, dass es sich dabei tatsächlich um tief sitzende strukturelle Probleme bei der Polizei handelt.
Schlagwort: Rassismus
Verdeckter und versteckter Rassismus
Um es mal deutlich zu sagen, aber der Rassismus in dieser Gesellschaft geht mir gewaltig auf den Senkel, nicht zuletzt der verdeckte und versteckte Rassismus, der mir täglich begegnet. Der darin seinen Ausdruck findet, dass Menschen zu Clustern zusammengefasst werden und dann über einen Kamm geschert werden, mit Adjektiven versehen in die eine oder andere Ecke gerückt werden, wie in meinen letzten Sonntagsgedanken beispielhaft beschrieben.
Sonntagsgedanken
Ich bin ein alter, weißer Mann und kann weder etwas dafür, dass ich alt bin noch dass ich weiß bin. Ich bin auch als Niemand nicht dafür verantwortlich, was irgendein alter, weißer Mann, der gerade die Macht hat, macht oder nicht macht. Trotzdem werde ich täglich beschimpft.
Antisemitismus
Nicht erst seit Halle nimmt der Antisemitismus in der Bevölkerung zu. Nein, er ist tief verwurzelt in dieser Gesellschaft. Eine neue Studie zeigt dies ganz deutlich. Sie zeigt auch, dass dies ein weltweites Problem ist, für viele Menschen unter uns sogar ein existenzielles, weil lebensbedrohliches Problem darstellt.
Adorno hatte recht: das Scheitern der Popperschen Gesellschaft zeigt dies ganz deutlich
Der Positivismus, dessen Vertreter Popper ist, lässt nur das als wahr gelten, was sie positiv, faktisch vorfinden, also messen und in Experimenten empirisch wiederholen können. Diesen Positivismus auf die Sozialwissenschaften zu übertragen, auf die Gesellschaft letztendlich, widersprach Adorno vehement. Er hatte recht dies zu tun, die sogenannten „Macher“ und „Macherinnen“ in der Gesellschaft zeigen täglich, wie recht er hatte.
Der Deutsche diskriminiert nicht!
Nachdem ja CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer für ihren unsäglichen „Scherz“ auf Kosten von Intersexuellen bei einer Karnevalsveranstaltung doch auf viel Zuspruch bekam, dass das ja überhaupt nicht diskriminierend sei (natürlich von Menschen, die selbst nicht zur diskriminierten Personengruppe gehören), habe ich gerade heute wieder ein bezeichnendes Beispiel dafür erleben müssen, wie sehr sich der Deutsche per se anscheinend für diskriminierungsresistent hält und anderen erklärt, dass sie sich nicht so anstellen sollen, wenn sie sich diskriminiert fühlen.
FDP-Chef Lindner weiter auf Rechtskurs – und die trefflichen Reaktionen darauf
Dass die FDP mittlerweile eindeutig zu den Rechtsparteien gezählt werden muss, hab ich hier auf unterströmt ja schon vor einiger Zeit festgestellt. Nun wurde das von Parteichef Christian Lindner gerade recht eindeutig bestätigt mit seinem fremdenfeindlichen Gerede von Ausländern in der Warteschlange beim Bäcker.
Martin Luther King hatte sehr recht
Vor 50 Jahren wurde der US-amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King ermordet. Als ich kürzlich einen Artikel von Inken Behrman hierzu in den Blättern für deutsche und internationale Politik las, wurde mir klar, wie aktuell Kings Aussagen noch heute sind – und wie offensichtlich immer noch vonseiten der Herrschenden mit den gleichen Methoden dagegen angearbeitet wird, um zu verhindern, dass die Benachteiligten zu gleichen Rechten kommen oder diese auch nur konsequent einfordern könnten.
Vorverurteilung: Gemeinsamkeit von Gutmensch und Rassist
Noch immer regen sich genug „gebildete Leute“ über die vermeintliche „Dummheit“ anderer auf, was gerade in der Debatte um den ECHO über die beiden Deutschrapper zu sehen ist. Aber wie viel können denn die ungebildeten, weniger intellektuellen oder narzisstisch (anempathischen) Personen für ihre Prägung (sofern sie sich als Mangel im Sozialverhalten auswirkt)?
So funktioniert rechte Hetze
Da wird in Berlin eine 14-Jährige erstochen, und sofort ist für rechte Hetzseiten wie Journalistenwatch klar, dass der Täter ein „arabischer Merkel-Schützling“ ist. Das wird sogar als Tatsache gleich an den Anfang des Artikels als Tatsache festgestellt – es ist nicht etwa von einem Tatverdächtigen die Rede, sondern im Gegensatz zur Polizei haben die rassistischen Schmierfinken den Fall natürlich schon sofort gelöst.