Schaut nach Chile!

In Chile gibt es ja gerade massive Proteste gegen die Regierung, die sogar schon einige Tote gefordert haben. Der Auslöser für die Demonstrationen war eine Verteuerung von U-Bahn-Fahrkarten, woraus sich dann schnell eine Kritik am gesamten neoliberalen System ergab. Das ist insofern interessant, da Chile ja als neoliberales Versuchslabor bezeichnet werden kann, denn unter Diktator Augusto Pinochet wurde das Land (als erstes weltweit) ab 1973 komplett nach neoliberalen Gesichtspunkten ausgerichtet. Chile ist hier insofern den anderen Ländern, die sich dann Ende ab Ende der 1970er-Jahre dem Neoliberalismus zuwandten, zeitlich ein Stück weit voraus, sodass ein Blick  nach Chile auch ein Stück weit in Blick in die eigene Zukunft ist.

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Unsere Verantwortung

Immer wieder vernehme ich bei politischen Diskussionen zum Thema Klimawandel (sowohl in der Realität als auch virtuell) Äußerungen wie die folgenden: Sollen doch erst mal die Chinesen mit dem Klimaschutz anfangen, soll Greta Thunberg doch erst mal in die USA fahren und dort die Umweltsünder anprangern, Deutschland habe ja nur einen Anteil von einigen Prozent am globalen CO2-Ausstoß, da können die Deutschen ja nicht die Welt retten, außerdem wird hier ja schon so viel für den Klima- und Umweltschutz gemacht. Und zudem ist die Überbevölkerung ja ein großes Problem, wenn nicht gar die Ursache für den ganzen Klimawandel. Diesen „Argumenten“ ist allen eins gemeinsam: Man versucht auf diese Weise die Verantwortung von sich zu weisen und anderen zuzuschustern.

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Verdeckter und versteckter Rassismus

Um es mal deutlich zu sagen, aber der Rassismus in dieser Gesellschaft geht mir gewaltig auf den Senkel, nicht zuletzt der verdeckte und versteckte Rassismus, der mir täglich begegnet. Der darin seinen Ausdruck findet, dass Menschen zu Clustern zusammengefasst werden und dann über einen Kamm geschert werden, mit Adjektiven versehen in die eine oder andere Ecke gerückt werden, wie in meinen letzten Sonntagsgedanken beispielhaft beschrieben.

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„Meckerer“

Das Schöne an der repräsentativen Demokratie ist, dass man Bürger und Wähler bleiben darf, nicht verpflichtet ist, selbst Politik machen zu müssen, trotzdem kritisieren darf, eben weil man Macht delegieren kann, und zwar an die, die mehr wollen und vor der Wahl behaupten, auch mehr zu können, behaupten, die richtige Person oder Partei zu sein, und dafür dann nach Macht streben.

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Bauernproteste

Die Bauern gehen ja gerade viel demonstrieren und machen mit ihren Treckern reichlich Alarm. Generell ist an der Landwirtschaft in Deutschland ja auch vieles kritikwürdig, aber dass nun die Bauern gegen Natur- und Tierschutz und für die weitere Verwendung von Pestiziden protestieren, zeigt dann schon, dass diese Probleme nicht nur politischer Natur sind, sondern leider oft genug auch die einzelnen Landwirte als Ursache haben.

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Die Argumente der Vermögenden …

… werden immer offensichtlicher von den Nichtvermögenden übernommen, die damit letztlich gegen sich selbst und ihre eigenen Interessen argumentieren. Den Prozess, der dazu führt, nennt man Indoktrination, die vor allem von Medien betrieben wird, die Vermögenden gehören, und von Redakteuren und Politikern forciert wird, die gern selbst zu den Vermögenden gehören möchten oder sich auf dem Weg dahin wähnen. Und leider funktioniert dieses Prinzip extrem gut, wie man immer wieder beobachten kann. Mit Logik hat der Diskurs über Politik heute immer weniger zu tun, aber Logik wird eben auch von der Indoktrination zunehmend beseitigt.

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