Und schon wieder gab es einen Fall von angeblich kultureller Aneignung, der die Öffentlichkeit erregt: Der Didgeridoo-Spieler Tom Fronza durfte beim „Kieler Fahrradkombinat“ nicht auftreten.
Schlagwort: Woke
Egoismus, getarnt als eingeforderte Rücksichtnahme
In den letzten Tage bin ich über ein Statement gestolpert, das für mich verdeutlicht, dass wir bei der Thematisierung von Identitäten und wie man diese auslebt, zurzeit auf einem ziemlichen Holzweg sind.
Kulturaneignung
Gerade geht das Thema Dreadlocks unter dem Gesichtspunkt der Kulturaneignung erneut durch die Medien.
Woke – Wichtigtuer ohne kulturelles Einfühlungsvermögen
Am letzten Freitag hat Fridays for Future (FFF) zu weltweiten Demonstrationen für mehr Klimaschutz aufgerufen, und bei der Veranstaltung in Hannover sollte die Musikerin Ronja Maltzahn auftreten. Allerdings wurde sie kurzfristig wieder ausgeladen, da sie Dreadlocks trägt und dies als kulturelle Aneignung empfunden wurde, die man so nicht dabeihaben wollte. Daraufhin setzte es dann, m. E. durchaus zu Recht, einen ziemlichen Shitstorm gegen die Veranstalter. Für mich zeigt das vor allem, dass diese oft auch als Woke bezeichnete Denkweise in erster Linie undifferenziert und vernagelt ist – und damit bestimmt nichts dazu beiträgt, diese Welt ein Stück weit offener und lebenswerter für alle Menschen zu machen.