Ein Rückblick aufs Jahr 2019

Ein paar Tage später als in den vergangenen Jahren, aber dennoch wollte ich wie gewohnt einen kleinen Rückblick auf das gerade zu Ende gegangene Jahr halten. Allerdings ist mir beim Lesen des letztjährigen Jahresrückblicks aufgefallen, dass ich diesen mit einigen wenigen Modifikationen bei den Namen fast genauso hätte noch mal verwenden können. Was für ein deutliches Anzeichen für ein stagnierendes „Weiter so!“ – und dabei ist es genau das, was wir uns nun überhaupt nicht leisten können. Zumal ich den 2018er-Rückblick ja auch bereits mit ähnlichen Worten eingeleitet habe …

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Der Tod der Vorfreude

Weihnachten ist ja eine Zeit, die auch dadurch geprägt ist, dass es zuvor einiges an Vorfreude auf das große Fest gibt, die durch die Adventszeit mit all ihren Zutaten (Kalender, Kranz usw.) zudem gut genährt wird. Und ich finde ja auch, dass an dem alten Spruch „Vorfreude ist die schönste Freude“ durchaus was dran ist, denn so schön spontane freudige Momente sind, das Erwarten eines herbeigesehnten Ereignisses ist doch noch mal eine besondere Art, Glück zu empfinden. Umso mehr empfinde ich es als Verlust, dass Vorfreude weitestgehend am Aussterben ist in unserer heutigen Gesellschaft.

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Schaut nach Chile!

In Chile gibt es ja gerade massive Proteste gegen die Regierung, die sogar schon einige Tote gefordert haben. Der Auslöser für die Demonstrationen war eine Verteuerung von U-Bahn-Fahrkarten, woraus sich dann schnell eine Kritik am gesamten neoliberalen System ergab. Das ist insofern interessant, da Chile ja als neoliberales Versuchslabor bezeichnet werden kann, denn unter Diktator Augusto Pinochet wurde das Land (als erstes weltweit) ab 1973 komplett nach neoliberalen Gesichtspunkten ausgerichtet. Chile ist hier insofern den anderen Ländern, die sich dann Ende ab Ende der 1970er-Jahre dem Neoliberalismus zuwandten, zeitlich ein Stück weit voraus, sodass ein Blick  nach Chile auch ein Stück weit in Blick in die eigene Zukunft ist.

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Unsere Verantwortung

Immer wieder vernehme ich bei politischen Diskussionen zum Thema Klimawandel (sowohl in der Realität als auch virtuell) Äußerungen wie die folgenden: Sollen doch erst mal die Chinesen mit dem Klimaschutz anfangen, soll Greta Thunberg doch erst mal in die USA fahren und dort die Umweltsünder anprangern, Deutschland habe ja nur einen Anteil von einigen Prozent am globalen CO2-Ausstoß, da können die Deutschen ja nicht die Welt retten, außerdem wird hier ja schon so viel für den Klima- und Umweltschutz gemacht. Und zudem ist die Überbevölkerung ja ein großes Problem, wenn nicht gar die Ursache für den ganzen Klimawandel. Diesen „Argumenten“ ist allen eins gemeinsam: Man versucht auf diese Weise die Verantwortung von sich zu weisen und anderen zuzuschustern.

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Ludwig Erhard, der Erfinder der sozialen Marktwirtschaft? Von wegen!

Ludwig Erhard genießt ja in weiten Teilen der Bevölkerung, de Politik und auch der Medien fast schon so etwas wie einen Heiligenstatus, da er als Erfinder der sozialen Marktwirtschaft gilt. Doch ist das eben so gar nicht der Fall, sondern vielmehr eine geschickt und recht dreist gestrickte Legende, mit der sich der im Grunde marktgläubige CDU-Wirtschaftsminister etwas zu eigen machte, was sich eigentlich gegen seine Politik richtete. Populismus par excellence, würde ich das nennen.

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Bauernproteste

Die Bauern gehen ja gerade viel demonstrieren und machen mit ihren Treckern reichlich Alarm. Generell ist an der Landwirtschaft in Deutschland ja auch vieles kritikwürdig, aber dass nun die Bauern gegen Natur- und Tierschutz und für die weitere Verwendung von Pestiziden protestieren, zeigt dann schon, dass diese Probleme nicht nur politischer Natur sind, sondern leider oft genug auch die einzelnen Landwirte als Ursache haben.

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Die Argumente der Vermögenden …

… werden immer offensichtlicher von den Nichtvermögenden übernommen, die damit letztlich gegen sich selbst und ihre eigenen Interessen argumentieren. Den Prozess, der dazu führt, nennt man Indoktrination, die vor allem von Medien betrieben wird, die Vermögenden gehören, und von Redakteuren und Politikern forciert wird, die gern selbst zu den Vermögenden gehören möchten oder sich auf dem Weg dahin wähnen. Und leider funktioniert dieses Prinzip extrem gut, wie man immer wieder beobachten kann. Mit Logik hat der Diskurs über Politik heute immer weniger zu tun, aber Logik wird eben auch von der Indoktrination zunehmend beseitigt.

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