Was ist denn da bloß in Dessau los?

Die Polizei in Dessau ist ja in den letzten Wochen vermehrt in den Schlagzeilen gewesen, da es zum Tod von Oury Jalloh im örtlichen Polizeirevier vor mittlerweile 13 Jahren neue Ermittlungsergebnisse gegeben hat, die auf einen Mord statt, wie bisher immer behauptet, eine Selbsttötung hinweisen. Was kritische Stimmen schon seit Jahren als Vermutung äußern, scheint nun also Gewissheit zu sein: Jalloh wurde in Polizeigewahrsam mit Brandbeschleuniger überschüttet und angezündet, wobei er zu diesem Zeitpunkt bewusstlos oder bereits tot gewesen sein dürfte. Was schon an sich ein Polizeiskandal sondergleichen ist, wird noch brisanter, wenn man ein paar andere Dinge, die in Dessau in den letzten Jahren so geschehen sind, mit hinzunimmt. Das Gesamtbild, was sich so ergibt, ist erschreckend!

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Aus Mensch wird Masse

Die Welt ist einfacher in ihrer Handhabung, wenn man die Dinge schnell und unkompliziert einordnen kann: Das schafft Struktur, Sicherheit und verbraucht weniger Energie zum Denken. Alles Dinge, die dem Menschen scheinbar entgegenkommen, aber leider nicht gerade einem reflektierten und sozialen Miteinander zuträglich sind.

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Handelsblatt Orange: neoliberale Indoktrinierung des Nachwuchses

Das Handelsblatt hat seit einiger Zeit, wie so viele andere Zeitschriften und Zeitungen, ein eigenes Jugendmagazin, um auch jüngere Menschen ansprechen zu können: Orange by Handelsblatt. Das Ganze ist deutlich peppiger als die Mutterzeitschrift bzw. deren Webpräsenz aufgemacht, kommt mit großen Bildern und eher im Blog-Style daher. Das ist so weit ja auch alles gut und schön, allerdings fand sich dort vor einigen Wochen ein Artikel, der mir doch reichlich sauer aufgestoßen ist.

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Polarisierung: Onlineshopping

Es geht in großen Schritten auf Weihnachten zu, was man unter anderem daran merkt, dass die Lebkuchen und Schokoherzen nach zwei Monaten in den Regalen des Einzelhandels bereits hart und unappetitlich werden. In den Fußgängerzonen werden die Stände aufgebaut, die Keller werden nach Dekoration durchsucht, und man sieht Lieferwagen an allen Ecken. Gerade der letzte Punkt wird durch die Medien (z. B. bei quer) wieder so stark polarisiert, dass Onlineshopping einmal mehr in Verruf gerät (was zuletzt Amazon zu spüren bekam). Dabei ist es wie mit fast allen Themen: eine Frage des Maßes.

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Marktvolk vs. Staatsvolk

Ein Gastartikel von Heinz Peglau

Warum versagt die Politik bei den Steueroasen? Warum werden wir auch in Zukunft erfahren, dass die Reichen ihre Steuern vermeiden könnnen? Warum wird der Drang der Reichen, immer weniger Steuern zu zahlen, weiterhin auf fruchtbaren Boden bei den Staaten und ihren Politikern fallen, Sozialstaatlichkeit rückläufig und Umweltschutz halbherzig bleiben?

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Der Authentizitätsverlust bei Grünen und SPD ist unübersehbar geworden

Ein Gastartikel von Heinz Peglau

Klimaschutz zu fordern und durchsetzen zu wollen und dabei nur ordoliberal handeln zu wollen bezeichne ich als Unsinn. Dieses neoliberal versuchen zu wollen sogar als gefährlichen Unsinn. Genau daran aber krankt die grüne Authentizität. Nur den Märkten Rahmen zu setzen reicht hier nicht aus, und ihnen völlig freie Hand zu lassen, sich deren Willen politisch unterzuordnen, marktkonform zu handeln ist sogar fatal und damit dumm zu nennen.

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Was macht den Menschen zum Menschen?

Die beiden letzten Beiträge hier auf unterströmt möchte ich gern aufgreifen, um die dort aufgegriffenen Fäden zu verbinden. Auf der einen Seite leiden wir unter dem Druck, mit dem technischen „Fortschritt“ Schritt zu halten, und auf der anderen Seite leiden wir unter den Folgen dieser Lebensweise. Wie um alles in der Welt kann es sein, dass wir uns diesem Diktat des Konsums beugen? Wo sind die Vorteile, die wir uns daraus erhoffen oder erhofft haben? Und inwieweit nutzen wir diesen Fortschritt – oder sind wir der Nutzen?

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Retten wir das Klima – wer macht mit?

In den letzten Monaten wurde ja immer offensichtlicher, dass wir die Folgen des Klimawandels nicht mehr nur irgendwo weit weg feststellen müssen, sondern dass die uns mittlerweile ganz schön auf die Pelle rücken. Kann man als Nordeuropäer über Dürren und Überschwemmungen in Afrika und Asien oder absaufende Inselstaaten im Pazifik noch recht großzügig drüber hinwegsehen, so sind einem die Hurrikane, die die USA in immer größerer Zahl und heftigerer Ausprägung heimsuchen, schon ein bisschen näher. Und wenn so ein Ding dann auf Großbritannien zurast, in Portugal die Wälder brennen und hier in Deutschland ein Herbststurm nach dem anderen mit ungewohnter Wucht übers Land fegt, dann ist klar, dass das Ganze wohl doch nicht nur ein Problem von Menschen am anderen Ende der Welt sein könnte …

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Angst vor Veränderungen – dass ich nicht lache!

Ein Gastartikel von Heinz Peglau

Merken die Menschen gar nicht, das sich diese Republik längst verändert hat? Langsam in der Vergangenheit, dem gekochten Frosch gleich, und jetzt mit einer immer größer werdenden Dynamik. Angst vor der Geschwindigkeit würde es wohl besser beschreiben, was wir gerade erleben, und Angst, nicht mehr mithalten zu können, ist wohl eher der Grund für den Rechtsruck hier bei uns und in Europa.

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