Nachdem Emmanuel Macron am letzten Wochenende zum französischen Präsidenten gewählt wurde, sind viele deutsche Politiker und auch Medien gleich vorn mit dabei, nun vom ihm Reformen einzufordern. Mal davon abgesehen, dass eine solche Einmischung in die innenpolitischen Angelegenheiten eines anderen Landes mal wieder typisch deutsche Überheblichkeit sind, so wird doch auch deutlich, wie sehr der Begriff „Reformen“ sich mittlerweile gewandelt hat. Was da nämlich von Macron erwartet wird (und was er vermutlich sowieso liefern dürfte, wenn man sich seine Vitae anschaut), ist recht einseitig ideologisch besetzt und hat wenig mit der ursprünglichen Bedeutung zu tun.
Kategorie: Soziales
Tatverdächtige sind keine Täter
Klingt eigentlich logisch und selbstverständlich, oder? Das scheint allerdings nur so, denn mal abgesehen davon, dass in der Auslegung von Statistiken gern mal gemäß dem eigenen politischen Gusto hier nicht so wirklich sauber unterschieden wird zwischen beiden Begriffen, so wird auch in ganz konkreten Fällen gern mal darüber hinweggesehen, dass wir in Deutschland eine Unschuldsvermutung haben, die für jeden gilt, bis ein Gericht seine Täterschaft festgestellt hat – zum Glück!
Lebensmittelkennzeichnung
Neulich beim Frühstück: Mein Blick fällt auf die Lebensmittelverpackungen auf dem Tisch, auf denen Dinge wie „Bio“ oder „ohne Gentechnik“ stehen – und ich frage mich: Ist das nicht eigentlich absurd, dass Nahrung, die auf normalem Weg hergestellt wird, extra gekennzeichnet wird, das, was unter unterschiedlichen schädlichen Voraussetzungen produziert wird, hingegen nicht? Das ist doch im Grunde eine Verdrehung der Realität – die allerdings unsere Sicht auf die Welt reichlich beeinflusst.
Quetschies
Quetschies sind mal wieder so eine Sache, die niemand gebraucht hat, die aber den Konsumenten dann mit viel Werbung und reichlich Marketingmaßnahmen aufs Auge gedrückt wird. Wer die Dinger nicht kennt: Das ist zermatschtes Obst, was in bunte Verpackungen gestopft und so speziell an Kinder bzw. deren Eltern vermarktet wird. Und wie eigentlich fast immer haben solche „Produktinnovationen“ dann auch massive Nachteile.
Der Bombenanschlag auf den BVB-Bus
Der Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund sorgte für viel Aufsehen und Medien und Öffentlichkeit. Nachdem nun der Täter ermittelt wurde und klar ist, dass dieser rein aus Habgier handelt, gibt es drei interessante Aspekte an dem Vorfall, zu denen wir jeweils etwas Lesenswertes verlinken möchten.
Pulse of Europe
Von reichlich medialer Aufmerksamkeit wird seit einigen Wochen die Bewegung Pulse of Europe begleitet, die in verschiedenen Städten immer sonntags Menschen zusammenbringt, um sich pro Europa zu äußern. Klingt erst mal nach einer guten Sache, gerade in Zeiten von immer lauteren rechten Nationalisten, die immer mehr Menschen mit ihrem rückwärtsgerichteten Denken ansprechen, und generell ist der Gedanke eines kooperierenden oder sogar vereinten Europas ja auch etwas positives. Allerdings gibt es auch ein paar kritische Stimmen zu Pulse of Europe, die nicht aus dem rechten Lager kommen und denen man auch Beachtung schenken sollte.
Huffington Post Deutschland und die Angst vor den Öko-Weicheiern
Vom Focus ist man ja schon seit Längerem unterirdisch schlechten Journalismus gewöhnt. Bei dessen Ableger Huffington Post Deutschland hatte ich zumindest den Eindruck, dass man sich dort wenigsten ein bisschen mehr Mühe geben würde – bis ich neulich einen Artikel gelesen habe, der mich eines Besseren belehrte: Den Wirtschaftswissenschaftler und Politologe Hans-Martin Esser treibt eine Befürchtung um, die er nun der Welt mitteilen möchte: „Wir erziehen uns lauter Öko-Weicheier“!
Den Mund füttern, der Dich beißt
Frei in Umkehr zum Zitat: „Die Hand beißen, die Dich füttert“. Es ist ein Phänomen, das mich immer wieder verwundert: Wie bekommt man einen solchen Gedankensprung hin, dass man die Probleme unserer Gesellschaft einfach den schwächsten Mitgliedern zuschreibt anstatt den Verursachern? Und die schwächsten belohnen die Nutznießer noch …
Bundesgerichtshof entscheidet für die Bausparkassen
Der Bundesgerichtshof hat heute eine Entscheidung gefällt, die ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient hat, als sie tatsächlich bekommen hat: Er hat den Bausparkassen erlaubt, alte Verträge einfach so zu kündigen, da die dort versprochenen Zinsen so hoch sind, dass sie nun nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll erfüllt werden können.
Warum Linke den Rechten nicht viel entgegenzusetzen haben
Vieles läuft zunehmend und offensichtlich verkehrt in den letzten Jahren: Die Ungleichheit sowohl in Deutschland als auch global nimmt immer mehr zu, dem Klimawandel wird kein Einhalt geboten, es gibt immer mehr kriegerische Konflikte, die zu religiöser Radikalisierung führen und viele Menschen in die Flucht treiben, die Umwelt wird in immer größerem Maße in Mitleidenschaft gezogen – alles Probleme, auf die linke Politik eigentlich klassischerweise Lösungen anzubieten hätte. Doch anstatt dass (bis auf wenige Ausnahmen mal abgesehen) linke Politiker Erfolg haben und linke Regierungen gewählt werden, übernehmen mehr und mehr die Rechtspopulisten und -extremisten das Ruder und eilen von Erfolg zu Erfolg. Dies hat m. E. vor allem zwei Ursachen.

