Klimaschutz ist ohne die Infragestellung des Systems nicht möglich

Wie neulich schon mal von mir in einem Artikel angedeutet und auch im Fazit meiner Analyse der EU-Wahl berücksichtigt: Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass ein wirksamer Klimaschutz im Rahmen unseres aktuellen Wirtschaftssystems, also des neoliberalen oder von mir aus auch marktradikalen Kapitalismus, nicht möglich ist. Wer also tatsächlich etwas gegen die drohende Klimakatastrophe machen will, der muss auch zuvorderst die Systemfrage stellen. Nur blöderweise macht das so gut wie niemand.

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Die repräsentative Demokratie steckt in einer tiefen Krise

Der Neoliberalismus hat den Parlamentarismus und die repräsentative Demokratie in eine tiefe Krise gestürzt. Die Wahl der neuen Kommissionspräsidentin, die vielen Kotaus vor der Wirtschaft, die angebliche Alternativlosigkeit des derzeit realisierten Kapitalismus, die auch dadurch fortschreitende Entmachtung der Parlamente durch die eigenen Parlamentarier, der Rechtsruck bis hin nach ganz Rechtsaußen und vieles mehr legen beredtes Zeugnis darüber ab. Ebenso wie die inflationären Vorschläge, dies zu ändern.

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Die Sache mit dem Populismus

In meinem gestrigen Artikel beschäftigte ich mich mit der viel praktizierten Irreführung, dass im Zuge der EU-Wahl marktradikale Parteien stets und gern als „gemäßigt“ bezeichnet werden, um sie von den nationalistischen Rechtsaußen abzugrenzen und diesen als Alternative gegenüberzustellen. Nun gibt es noch einen weiteren Begriff, der in der Debatte um die aktuelle EU-Wahl (und natürlich auch schon zuvor) sehr irreführend missbraucht wird: Populismus.

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Einseitig verstandene Radikalität

Zurzeit wird ja viel getrommelt im Vorfeld der EU-Wahl, dass es gelte, die sogenannte Mitte und die gemäßigten Parteien zu stärken gegen die Nationalisten von Rechts, die stärker als je zuvor auf Europaebene zu werden drohen. Das ist natürlich einerseits ein sinnvolles Ansinnen, geht aber andererseits auch ein Stück weit an der Realität vorbei bzw. verklärt die neoliberalen Parteien zu etwas, was sie nicht sind: zu gemäßigten politischen Akteuren.

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Von der begegnenden zur konsumptiven Freizeit

Am Wochenende bin ich bei einem Gespräch über Kaffee (und das, obwohl ich überhaupt kein Kaffeetrinker bin) darauf gekommen, was unser heutiges Freizeitverhalten massiv von dem aus dem letzten Jahrtausend unterscheidet – und das ist etwas ausgesprochen Bezeichnendes für unseren Lebensstil und die damit einhergehende Selbstverständlichkeit, mit der wir zurzeit unseren Planeten ruinieren. War früher die Begegnung mit anderen der zentrale Aspekt vieler Freizeitaktivitäten, beispielsweise auch eines Cafébesuchs, so geht es heute vor allem darum, was konsumiert wird.

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Umweltpolitik à la FDP, nur eben von den Grünen

In einem Gastbeitrag auf Spiegel Online meldet sich Ralf Fücks als prominenter Vertreter der Grünen zu Wort, um auch seinen Senf zur Jugendbewegung um „Friadays For Future“ und Greta Thunberg loszuwerden. Fücks gilt ja als zur intellektuellen Speerspitze der Grünen gehörend, war deren Bundesvorsitzender und Vorstand der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung. Doch was er in dem Beitrag zum Besten gibt, liest sich so, fast so, als hätte Christina Lindner sich mal wieder unqualifiziert zu Wort gemeldet, um die typischen hohlen FDP-Allgemeinplätze zu verkünden. Auch wenn die Grünen derzeit versuchen, die Schülerbewegung zu kapern und politisch auszunutzen, sollte spätestens jetzt klar sein, dass mit dieser Partei kein wirklicher Umweltschutz zu machen ist und der Klimawandel mit Sicherheit nicht gestoppt werden kann. Ein Armutszeugnis, wenn man sich an die Wurzeln der Grünen erinnert.

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Rutscht mir den Buckel runter, ihr Individualisten!

Sie gehen mir auf den Keks, diese Individualisten, dieses Kollektiv von Individualisten, ihrem Individualismus frönend alles zerstörend, was Generationen gebraucht hatten aufzubauen, wozu die Natur Tausende, Hunderttausende, oftmals Millionen von Jahren brauchte. Mir sind sie ein Gräuel, in der Masse als Tourist, wie in ihrer Art und Weise als Bürger allen anderen ihre Sicht der Welt aufzuoktroyieren und dies leider auch zu können.

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Honduras, Venezuela und was daran für uns von besonderem Interesse sein sollte

Gerade hab ich einen Artikel in den Blättern für deutsche und internationale Politik gelesen, in dem es um Honduras geht. Das ist schon interessant und erschreckend, wenn man liest, was das Regime dort abzieht: manipulierte Wahlen, Korruption ohne Ende, Verarmung und schlechte Versorgung immer größerer Teile der Bevölkerung, Ermordung von Oppositionellen und Umweltaktivisten …

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