In der Huffington Post Deutschland findet sich ein Artikel, der von dem Irrsinn der deutschen Fußballfans handelt. Nanu? Eigentlich ist die Zahl der verletzten Unbeteiligten bei Ausschreitungen in deutschen Erst- und Zweitligastadien doch seit Jahren recht konstant auf niedrigem Niveau (in der Saison 2015/2016: 375), und die Zahl der eingeleiteten Strafverfahren ist ebenfalls rückläufig. Da verwundert es nun schon, wie denn der Journalist der Focus-Zweigstelle für Nicht-AfD-Wähler zu seiner steilen These kommt und mein, der Fanszene, die nichts verstanden hat, erklären zu müssen, worum es im Fußball geht.
Kategorie: Soziales
Parallelen zu Trump
Donald Trump ist beinahe täglich in den Schlagzeilen, und seine Entscheidungen beherrschen den derzeitigen öffentlichen Diskurs. Dabei wird das Agieren des US-Präsidenten oftmals (sehr zu Recht) ausgesprochen kritisch gesehen, und es mehren sich die Stimmen, die von Abschaffung der Demokratie und des Rechtsstaates in den USA sprechen. In der Tat sind die durchaus als faschistisch zu bezeichnenden Tendenzen der trumpschen Politik besorgniserregend, allerdings sollte man auch immer schauen, von wem die Kritik daran geäußert wird. Wenn man nämlich mal genauer hinschaut, so lassen sich in der deutschen und EU-Politk doch einige Parallelen zu Trumps Vorgehen finden, über die allerdings recht gern hinweggesehen wird.
Lebensmittelverschwendung
Kürzlich stieß ich auf folgenden Wert: Jährlich werden in Deutschland etwa 18 Mio. Tonnen Lebensmittel nicht gegessen, sondern weggeworfen oder anderweitig entsorgt. Das entspricht ungefähr einem Drittel der in Deutschland verbrauchten Nahrungsmittel. Ganz schön starker Tobak, oder?
America first – Egoismus salonfähig
Wer regt sich nicht alles über den frischgebackenen US-Präsidenten Donald Trump auf. Auf einmal ist offener „Antiamerikanismus“ gesellschaftsfähig geworden, und es steht jedem frei, sich kritisch über die Äußerungen des Regierungschefs zu echauffieren. Dabei sind die Parallelen zum Wahlkampf der in Deutschland erstarkten AfD unübersehbar. Da fällt mir dieser Spruch ein: „Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst.“
Volksentscheide
Das Thema Volksentscheide wurde ja in den letzten Monaten immer mal wieder von Politikern ins Spiel gebracht und entsprechend auch medial diskutiert, und vermutlich dürfte dies auch im anstehenden Wahlkampf öfter mal zur Sprache kommen. Nun hab ich mir auch mal ein paar Gedanken dazu gemacht, die ich so noch nicht in der Diskussion vorgefunden habe und die es m. E. aber wert sind, beachtet zu werden bei der Entscheidungsfindung, ob Volksentscheide nun eine eher gute Sache sind oder nicht.
Herr W. – ein Rentner aus Deutschland
Eine Miniatur-Utopie
Herr W. fand, dass er es sich verdient hatte. Emsig war er gewesen, hatte für verschiedene Firmen sein Bestes gegeben. Dass das nicht immer unbedingt auch das Beste für diese Firmen war – nun, so was passiert halt. Immerhin wurde Herr W. ja auch fürstlich genug entlohnt, was für ihn eine Rechtfertigung darstellte, dann doch irgendwie einen guten Job gemacht zu haben. Nun gut, wenn man erst einmal die Karriereleiter weit genug nach oben gefallen ist, sind die Arbeitsverträge nicht ganz so gestaltet sind wie bei normalen Angestellten. Man ist eben „unter sich“ mit ähnlich gestellten Kollegen, sodass diese Verträge recht angenehm gestaltet werden (im gegenseitigen Einvernehmen). Aber das ist ja nun auch keine Besonderheit und nichts, was sich Herr W. im Speziellen anlasten lassen müsste. Also: Herr W. war sehr zufrieden und freute sich auf seinen großzügig vergüteten Ruhestand.
Wieder Silvester, wieder Köln
Vor einem Jahr beherrschte die Diskussion über die zahlreichen sexuellen Übergriffe auf Frauen im Rahmen der Silvesterfeierlichkeiten am Kölner Hauptbahnhof die mediale Öffentlichkeit in Deutschland. Verständlich also, dass solche Vorfälle sich nun nicht noch einmal erneut wiederholen sollten, und die Kölner Polizei war auch mit entsprechend hoher Präsenz vor Ort. Dagegen spricht ja nun auch erst mal nichts, und die Strategie war ja anscheinend auch erfolgreich, da massive Übergriffe wie Silvester 2015 vermieden werden konnten. Dass hierfür allerdings wohl mit sogenanntem Racial Profiling gearbeitet wurde, sollte zumindest diskussionswürdig sein. Und mal wieder ist es schnell die Reaktion von Politik, Medien und Öffentlichkeit hierauf, die bezeichnend für den desolaten Zustand unserer derzeitigen Gesellschaft sind.
Hamed Abdel-Samad stellt ein paar Fragen …
Hamed Abdel-Samad, sogenannter Islamkritiker, AfD-Intimus, gern gesehener und verlinkter Gast auf rechten Hetzseiten wie PI-News und Fanboy von Broders Rechtsaußen-Blog Achse des Guten – also quasi der Vorzeige- und Lieblingsorientale der rechten Szene – hat anlässlich des Terroranschlags von Berlin am 19. Dezember eine Art offenen Brief mit acht Fragen an die Bundeskanzlerin und den Bundesinnenminister verfasst und auf seinem Facebook-Profil präsentiert. Nun bin ich (zum Glück) zwar weder Merkel noch de Maizière, doch dachte ich mir, dass es ja nicht schaden könnte, diese Fragen doch mal ein Stück weit zu beantworten und teilweise zu ergänzen.
Ein Rückblick aufs Jahr 2016
Die Zeit zwischen den Feiertagen bietet sich ja immer dafür an, ein wenig das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, und das will ich nun auch in Form eines kleinen Jahresrückblicks machen. Dabei habe ich zunächst noch einmal auf mein Fazit des Jahres 2015 hier auf unterströmt geschaut, das mit einem eher pessimistischen Ausblick auf 2016 endete – was sich dann leider zu großen Teilen auch bewahrheiten sollte. Diese Empfindung teile ich anscheinend auch mit vielen anderen, denn sowohl in persönlichen Kontakten als auch über (soziale) Medien habe ich eigentlich fast nur gelesen: „2016 – was für ein mieses Jahr – gut, dass das nun bald vorbei ist …“
Zeitgeistphänomen Othering
In einem interessanten Artikel von Naomi Klein in den Blättern für deutsche und internationale Politik stieß ich auf das mir bisher so nicht bekannte Phänomen des Othering. Na ja, bekannt waren mir dessen Ausprägungen so schon, aber eben nicht dieser Begriff, der wirklich sehr prägend für unsere heutige Zeit und vor allem für unser Selbstverständnis als Bewohner eines westlichen Industrielandes, womit wir nach wie vor zu den globalen Gewinnern gehören, ist.

