Die Argumentation, höhere Preise für den Klimaschutz würden finanziell Schwächere benachteiligen und Bessergestellte dadurch ihr Verhalten je weniger ändern, umso mehr sie besitzen, ist wohl grundlegend richtig. Zudem gehören Vermögende ja zu den Leuten, die den Klimawandel vorantreiben und dabei keine Kosten scheuen.
Kategorie: Ökologisches
Und jetzt: Corona digital
Der Lockdown und die Kontaktbeschränkungen haben die Menschen in die digitale Welt gezwungen, und so gab es neben vielen Toten und langfristig Geschädigten auch einige Gewinner:innen: Onlinehandel, Masken- und Impfstoffproduktion und die Digitalisierung an den Schulen. Kinder haben teilweise Medienkompetenzen errungen, und die Schulen und Lehrkräfte wurden ebenfalls im Umgang mit digitalen Werkzeugen geschult. Jetzt lockern sich langsam die Kontaktbeschränkungen, Reisewarnungen werden aufgehoben und Homeschooling und -working werden wieder zurückgefahren. Was haben wir noch aus dieser Pandemie an positiver Entwicklung mitgenommen?
Ökodiktatur
Die Grünen stehen zurzeit in Umfragen zur Bundestagswahl im kommenden September gut da, und das führt dann natürlich auch wieder dazu, dass die Grünen-Hasser sich zu Wort melden und mal wieder die alte Leier von der „Ökodiktatur“ auspacken, die sie dann befürchten, sollten die Grünen an der Bundesregierung beteiligt sein oder sogar die Kanzlerin stellen. Zeit also, sich vielleicht mal ein bisschen näher mit diesem Kampfbegriff zu beschäftigen.
Bill Gates und der Klimawandel
Gestern las ich einen Artikel auf Spiegel Wirtschaft, in dem es darum ging, dass Microsoft-Chef und Mulitmilliardär Bill Gates Milliarden in den Klimaschutz investiert und als Mahner auftritt, dass die Politik mehr in dieser Richtung machen müsste. Was dann folgt, ist allerdings ein wahrer Reigen an Unsinn, der eine etwas genauere Betrachtung verdient, zeigen dies nämlich nicht nur, dass Gates ein reichlich bigotter Spießgeselle ist, sondern auch, wie Journalismus heute oft funktioniert (oder besser: nicht funktioniert).
Ein Rückblick aufs Jahr 2020
Corona, Corona, Corona – eigentlich könnte es das dann schon gewesen sein mit dem Rückblick auf dieses seltsame und unangenehme Jahr 2020. Doch da waren auch noch ein paar andere Dinge, die es sich zumindest zu erwähnen lohnt (gerade weil einige Herrschaften diese am liebsten unter den Tisch fallen lassen möchten), und zudem sollte man die Covid-19-Pandemie dann eben auch ein bisschen in den politisch-gesellschaftlichen Gesamtkontext einordnen und ihre Auswirkungen betrachten.
Was so alles komplett falsch läuft …
Klar, da könnte man nun so einiges aufzählen (und das hab ich ja auch schon in etlichen Artikeln hier auf unterströmt so gemacht), aber ich finde, dass der Bereich der E-Mobilität und dabei besonders der aktuelle Hype ums Elektroauto schon als sehr bezeichnendes Beispiel dienen kann, um zu zeigen, wie verhaftet unsere Gesellschaft in einem engstirnigen Marktdenken verhaftet ist. Und das wird eben keine Probleme lösen, die durch genau diese Denkweise überhaupt erst entstanden sind.
Gedanken beim Wandern
Gerade war ich im Urlaub, und dort suchen wir dann immer die Natur auf und wandern viel. Da wir schon seit einigen Jahren an die Mosel fahren, kennen wir die Gegend dort recht gut, sodass sich auch Vergleiche zu den vorherigen Jahren ziehen lassen. Und diese können einen dann schon ein bisschen nachdenklich werden lassen …
Luftnummer, die nächste: Klöckners Hunde-Verordnung
Als Hundebesitzerin befürworte ich strenge Verordnungen für Hundehaltung und -zucht natürlich durchaus. Allerdings ist das, was Julia Klöckner mit der geplanten Änderung der Tierschutzhunde-Verordnung aktuell vorlegt, höchstens als „ganz nett“ zu bezeichnen. Einen wirklichen Beitrag zu mehr „Tierwohl“ sehen ich darin nicht, weil grundlegende Probleme nicht berührt werden. Leider ist dies nur allzu symptomatisch für Frau Klöckner und passt einmal mehr in ihr Konzept „Viel Marketingaufwand, wenig Wirkung“.
Menschliche Wahrnehmung
Fast jeden Tag lese ich neue Meldungen zum Klimawandel und zur Umweltzerstörung: Der Golfstrom wird schwächer, die schlimmsten Berechnungen der Klimaforscher scheinen einzutreffen, zwei theoretische Physiker geben unserer Zivilisation gerade noch maximal vier Jahrzehnte – wegen der anhaltenden Entwaldung.
Die Kreuzfahrtbranche als Sinnbild für den kaputten Neoliberalismus
Kürzlich sah ich einen interessanten Panorama-Bericht zur aktuellen coronabedingten Misere in der Kreuzfahrtbranche. Da werden gerade beauftragte Schiffe nicht abgenommen, die Werften haben also genauso wirtschaftliche Probleme wie die Reedereien oder die Reiseveranstalter, weil zurzeit so gut wie niemand Lust darauf hat, bei einer immer noch nicht ausgestandenen Pandemie mit Tausenden von fremden Leuten auf einem Schiff eingepfercht zu sein. Dabei ist mir dann in den Sinn gekommen, dass Kreuzfahrten eigentlich ein sehr treffendes Sinnbild für das sind, was im Neoliberalismus so alles schiefläuft und woran dieses System krankt.