Weiße Wölfe – und das Problem, etwas Aufklärendes über Nazis öffentlich zu machen

David Schraven hat nach ausgiebigen Recherchen in der Neonazi-Szene zusammen mit dem Zeichner Jan Feindt eine grafische Reportage in Comicform über seine Erkenntnisse veröffentlich. Brisanter Stoff, denn dass diese Neonazis nicht vor extremster Gewalt zurückschrecken, sollte spätestens dann klar sein, wenn man ihre Beziehungen zum NSU berücksichtigt. Mit der Veröffentlichung gab es dann allerdings unerwartete Schwierigkeiten, da sich viele Kooperationspartner aus Angst zurückzogen.

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Qualitatives Wachstum vs. quantitatives Wachstum

Wachstum, Wachstum, Wachstum – sobald man von Wirtschaft spricht, ist auch recht schnell die Rede vom Wachstum, welches notwendig sei, um Wohlstand zu erhalten oder neu zu schaffen. Dabei erfährt der Begriff allerdings eine recht einseitige Auslegung, denn er wird fast immer nur im Sinne eines quantitativen und nicht eines qualitativen Wachstums gebraucht. Diese begriffliche Verengung entspricht zwar der Zahlengläubigkeit und somit auch dem vorherrschenden Mainstream in den Wirtschaftswissenschaften, allerdings begeben wir uns auf diese Weise auch in eine Sackgasse, die keine schönes Ende zu nehmen verspricht.

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Auch wer nichts tut, bewirkt etwas – aber was? Über Demokratie und Verantwortung

Aus meinen täglichen Netzausflügen ziehe ich ein einfaches Resümee: Viele Menschen sind unzufrieden mit Regierung und Politik. Das ist aus meiner Sicht mehr als verständlich. Und immer wieder kommt auch bei mir die Frage auf: Was kann ich selbst eigentlich bewirken, um etwas zum Positiven zu verändern? 2016 stehen mehrere Landtagswahlen an, 2017 Bundestagswahlen. Zeit also, sich zu informieren, zu vergleichen, zu entscheiden. Was man aber nicht tun kann, ist Nichtstun.

Ein Gastbeitrag von Tina Voggenreiter.

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Bernie Sanders in den deutschen Medien

In den USA haben die Vorwahlen begonnen, bei denen die Demokraten und Republikaner jeweils ihren Präsidentschaftskandidaten bestimmen lassen. Nach dem ersten Wahlgang, der traditionell in Iowa stattfindet, sind nun bei den Demokraten Hillary Clinton und Bernie Sanders mit 49,9 % zu 49,6 % nahezu gleichauf, sodass der dritte Kandidat Martin O’Malley seine Kandidatur zurückzog und es nun auf einen reinen Zweikampf hinausläuft. Doch dieses Ergebnis hatte noch eine weitere Folge: Bernie Sanders wird nun auch endlich im deutschen Medienmainstream wahrgenommen, und wie dies geschieht, wirft (mal wieder) ein bezeichnendes Licht auf unsere Medienlandschaft.

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Das ABC der unseriösen Quellen

Die österreichische Internetseite FPÖ Watch, die sich mit dem Treiben der rechtsextremen Partei FPÖ beschäftigt (die sind in etwa so drauf wie hier in Deutschland die AfD, regieren allerdings zum Teil schon in einigen Bundesländern dort mit), hat sich mal die Mühe gemacht und Internetseiten und Zeitschriften aufgelistet, die von Rechtsextremen gern als Quellen angegeben werden, bei denen es allerdings zum eine mit der seriösen journalistischen Arbeit reichlich hapert, zum anderen sowieso vor allem um rechte Hetze geht.

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Unsere destruktive Bequemlichkeit

Zwei Artikel, die ich in den letzten Tagen las, brachten mich auf ein Thema, das mich eigentlich schon länger umtreibt: die Bequemlichkeit, die unser Leben auszeichnet und die dazu führt, dass es Menschen woanders schlecht geht. Missstände werden schon von vielen ausgemacht, aber wenn es dann darum geht, daran etwas durch eigenes alltägliches Handeln zu verändern, dann ist schnell Schluss mit lustig.

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