Die spinnen, die Impfgegner!

Lange hatte ich mich zurückgehalten beim Thema Impfplicht. Lange dachte ich, irgendwann muss doch mal der Verstand die Oberhand gewinnen. Heute ist mir klar geworden, dass das wohl eher nicht eintreten wird. Spätestens, als ich denen erneut Gehör schenkte, die weiterhin auf Freiwilligkeit und Aufklärung setzen, wie die Bündnisgrünen beispielsweise. Heute ist mir klar geworden, dass die nicht mal im Ansatz begreifen, wovon sie da reden, was sie uns da weiterhin zumuten wollen. Seit heute ist mir klar: Die spinnen, die Impfgegner und auch die, die hier weiterhin auf Freiwilligkeit, auf die Schwarmintelligenz setzen. Heute ging mir die Hutschnur hoch!

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Frauen in der Gesellschaft. Konsumiere und optimiere dich. Oder: Was ist Feminismus?

„Sei ganz du selbst“ – „Verändere noch heute dein Leben.“ Diese Aussagen mögen widersprüchlich klingen, gehören aber zu einem perfiden Schema, welches für die heutige Zeit stilprägend ist. Während das Thema der formellen Gleichberechtigung für viele als „abgehakt“ gilt, Frauen sich für weitgehend „emanzipiert“ halten, frönen wir dem neuen Trend der Selbstoptimierung – frei nach dem Motto: „Die Unterdrückung ist tot, es lebe die Unterdrückung.“

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Schuld und Schuldner – Deutschland, eine verkehrte Welt

Immer wieder muss ich lesen, dass die, die die Lasten zu tragen haben, selbst schuld daran wären. Immer wieder lese ich, dass sie es einfach ändern könnten, dass sie sich nur zu verweigern bräuchten, dass sie nur anders wählen müssten. Sie wären nur zu faul, zu dumm, zu ungebildet, um dies zu ändern. Deshalb würden „die Schafe immer wieder ihren Schlachter wählen“. Was für ein Unsinn!

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„Heinz, reg dich ab und genieß das Leben, denn du hast nur dieses eine!“

Als Mann, in meinem wahrscheinlich letzten Drittel des Lebens, fällt mir zu den Klimastreiks der jungen Menschen immer öfter Gorbatschow ein: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ Nicht Kohl mit seiner „Gnade der späten Geburt“. „Die paar Jährchen kriegst du auch noch rum“, denke ich dann so bei mir, „reg dich ab und genieß das Leben.“

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Der Deutsche diskriminiert nicht!

Nachdem ja CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer für ihren unsäglichen „Scherz“ auf Kosten von Intersexuellen bei einer Karnevalsveranstaltung doch auf viel Zuspruch bekam, dass das ja überhaupt nicht diskriminierend sei (natürlich von Menschen, die selbst nicht zur diskriminierten Personengruppe gehören), habe ich gerade heute wieder ein bezeichnendes Beispiel dafür erleben müssen, wie sehr sich der Deutsche per se anscheinend für diskriminierungsresistent hält und anderen erklärt, dass sie sich nicht so anstellen sollen, wenn sie sich diskriminiert fühlen.

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Frauen in der Politik. Hardliner, Plüschkaninchen, hauptsache systemkonform.

Wir leben im Zeitalter der Gleichberechtigung. Rund die Hälfte der Ministerposten im Bundeskabinett ist mit Frauen besetzt. Plus einer weiblichen Bundeskanzlerin. Die großen Volksparteien haben weibliche Vorsitzende. Aus emanzipatorischer Sicht sind wir also in der Gleichberechtigung angekommen. Ich möchte jubeln, wenn ich es denn nur könnte. Meine Hoffnungen auf eine andere, eine ausgewogenere Politik haben sich nämlich nicht erfüllt.

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Die Erde war mal eine Scheibe

Gern machen wir uns heute über die abergläubischen Leute im Mittelalter lustig und verurteilen deren Hexenverbrennungen und die heiligen Kriege. Erst war die Erde eine Scheibe, dann kreiste die Sonne um die Erde, und die Sterne waren Löcher im Himmelszelt, durch die das göttliche Licht strahlte. Die Menschen glaubten nicht an Viren und Bakterien (weil diese nicht für die sichtbar waren), und der Aderlass war das Allheilmittel für jede unbekannte oder nicht zu diagnostizierende Krankheit. 

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Hamburgs FridayForFuture meets Greta

Seit Wochen demonstrieren Schüler freitags weltweit für den Klimaschutz und bestreiken damit die Schule. Heute war die 16-jährige Initiatorin Greta Thunberg aus Schweden zu Besuch bei den Hamburger Protesten und auch wir sind mit am Start gewesen. Der Start am Gänsemarkt verzögerte sich um ca. 45 Minuten, da Greta noch mit dem Zug unterwegs war. Die Wartezeit bis zum Aufbruch nutzen die ca. 4.000 bis 5.000 Teilnehmer*innen für lautstarke Protestgesänge und politische Parolen. Die Szene wurde, wie zu erwarten, von diversen Fernsehteams und selbstständigen Journalisten begleitet, und die Polizei hatte die Route einmal um die Binnenalster sicher abgesteckt.

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