„Das gezeigte Maß an Hass, Aggressivität und Menschenverachtung schockierte sogar den abgebrühten langjährigen Pegida-Beobachter. Die in Chemnitz vor allem Primitivität, grobes Gebaren und animalische Instinkte demonstrierten, gehören zum Miesesten, was das unruhige Land derzeit hervorbringt.“ Diese Aussage von Michael Bartsch, taz-Korrespondent in Dresden, bringt recht gut auf den Punkt, wie man die Geschehnisse in Chemnitz im Anschluss an die Ermordung eines 35-Jährigen einzuschätzen hat.
Realität im virtuellen Raum entdecken
Die „unsozialen Medien“ gehören absolut nicht zu den Errungenschaften, die ich als positive Entwicklung in unserer technisierten Welt bezeichnen würde. Die Idee einer vernetzten Welt mit direktem Austausch mit entfernten Kulturen und unseren global ausgebeuteten Handelspartnern bietet zwar viele Möglichkeiten, aber diese gehen durch Hetze, Hass und Selbstdarstellung aus meiner Sicht leider unter. So hat sich eine potenzielle Möglichkeit zum direkten und medienunabhängigen Austausch zu einer vorgefilterten Werbeplattform entwickelt.
Interessantes aus KW 34/2018
An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
Hambacher Wald: Retten statt roden
Auf campact findet sich eine Petition zur Rettung des Hambacher Waldes. Der Wald zählt zu den ältesten in Deutschland und soll zur Erschließung von weiteren Kohleabbau Stätten gerodet werden. Also vernichtet mal CO2 Speicher (Bäume), um mehr Kohle zu verbrennen (und damit also das CO2 aus vergangenen Jahrtausenden frei zu setzen). Klingt für mich nach einem ziemlich bescheuerten Plan!
Das Märchen vom Segen der Privatisierung – ein weiteres bezeichnendes Fallbeispiel
Vor einigen Wochen schrieb ich ja schon mal einen Artikel über ein bezeichnendes Beispiel dafür, wie Privatisierung gesellschaftlich relevanter Infrastruktur grundsätzlich als Ergebnis hat, dass die Allgemeinheit schlechtere und teurere Leistungen erhält. Nun durfte ich mich gestern schon wieder einmal mit einem Unternehmen rumärgern, das seine marktmächtige Position ausnutzt und sich dabei einen feuchten Kehricht um seine Kunden schert: der Zustelldienst Hermes. Was ich dort erlebte, ist nicht nur ein Tiefpunkt jedes Servicegedankens, sondern zeigt eben auch, was in so einem sensiblen Gewerbe schiefläuft, wenn man es profitgierigen Betreibern überlässt.
Divide et impera und die Babyboomer
Die Redewendung „Divide et impera“ – teile und herrsche – ist mehr als nur eine Redewendung. Sie ist Fakt und Anleitung zur Herrschaft, und sie war Fakt und Anleitung zur Herrschaft. Kein Verhalten der Macht, der Mächtigen war jemals und wird jemals erfolgreicher sein. Kein Verhalten der Macht, der Mächtigen war jemals niederträchtiger und wird jemals niederträchtiger sein. Kein Verhalten der Macht, der Mächtigen übt für die Macht, die Mächtigen eine größere Versuchung aus, verleitet sie mehr zur „Versündigung“ an den Menschen und an den Werten, auch an den eigenen, wenn sie der Macht, den Mächtigen im Wege stehen.
Interessantes aus KW 33/2018
An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
Kann man Gott beleidigen?
Mit dem oben genannten Titel und dem Untertitel „Der Streit um Blasphemie“ ist eigentlich auch schon der Kern dieser 52-minütigen Dokumentation auf arte beschrieben. Es geht um die fehlende Nachvollziehbarkeit des künstlichen Begriffs „Blasphemie“ (Gotteslästerung) bei Karikaturisten und Philosophen. Sicherlich ein kontroverses und, gerade auch in den heutigen Zeiten, nicht ungefährliches Thema für eine Auseinandersetzung mit Fundamentalisten und Fanatikern aller Glaubensrichtungen. Aber auch gemäßigte Anhänger des Christentums und des Islam sind wenig begeistert von solchen Tönen.
Exclusiv im Ersten: Grenzen dicht!
Letzte Woche gab es in der ARD die sehenswerte Reportage „Exclusiv im Ersten: Grenzen dicht!“. Das Team um Shafagh Laghai war in Mali und im Niger unterwegs, um zu schauen, wie dort mit EU-Mitteln Flüchtlingsabwehr betrieben wird, sodass man schon sagen kann, dass die EU-Außengrenze auf diese Weise mitten in Afrika verläuft bzw. dorthin verschoben wurde. Auf diese Weise wird exemplarisch aufgezeigt, wie die EU nicht nur selbst weitere Fluchtursachen schafft, sondern auch die Menschenrechte mit Füßen tritt, da auf diese Weise bewusst der Tod von vielen Menschen in Kauf genommen wird.
Heute letzter Tag der EU-Abstimmung zur Sommerzeit
Derzeit läuft eine Befragung der Einwohner Europas, ob die Sommerzeit erhalten oder abgeschafft werden soll. Heute ist der letzte Tag, an dem die EU Kommission zur Wahlurne bittet, und wer eine Meinung zum Thema hat, der kann diese unter folgender Adresse vertreten: https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/2018-summertime-arrangements?surveylanguage=DE