Die AfD bekommt mal wieder eine öffentlich-rechtliche Bühne

Frank Plasberg hat sich ja mit seiner Talk-Sendung Hart aber fair (ARD) schon oft als rückwärtsgewandter Schwallkopf präsentiert, der allzu gern Konservativen und Rechten eine Bühne bietet und statt des harten Moderators eher den Stichtwortgeber für solche Leute mimt. Nun haben er und seine Redaktion allerdings am Sonntag den Vogel abgeschossen, indem zum Thema „Wie gefährlich ist rechter Hass?“ auch der AfD-Politiker Uwe Junge eingeladen wurde. In sozialen Medien wurde dies schon vorher kritisiert und zum Zuschauerboykott der Sendung aufgerufen, da bereits klar war, worauf das Ganze hinauslaufen würde. Plasberg und seinem Team hingegen war das hingegen wohl nicht bewusst – oder, was noch schlimmer wäre, sehr wohl doch.

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So wird das nichts

Es wird immer offensichtlicher, dass sich sehr viel ändern muss, wenn wir nicht auf eine totale Klimakatastrophe zusteuern wollen, die dann wohl auch das Ende der Menschheit bedeuten würde. Die Zeit wird immer knapper, die eh schon düsteren Prognosen der Wissenschaftler werden mitunter von der Realität überholt, aber so richtig was passiert dann letztlich doch nicht, denn „Weiter so!“ scheint die politische Devise zu sein. Und das liegt nun nicht nur an den Politikern, sondern auch an vielen ganz normalen Menschen, die mir täglich so im realen und virtuellen Leben begegnen. Klar, da gibt es rechte Spinner, die ohnehin nicht daran glauben, dass der Klimawandel menschgemacht ist, aber eben auch viele, die eigentlich politisch ganz anders und eher links drauf sind – und sich dennoch als ziemliche Bremsen erweisen, was den Klimaschutz angeht.

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In Österreich wird jeder das, was er nicht ist. (Gustav Mahler)

Unser Gastkommentator Leon Witte (19) beschäftigt sich ausführlich mit Österreichs FPÖ und liefert in seiner Analyse den Beleg dafür, dass rechtsextremes Gedankengut und davon unmittelbar ausgehende Taten und Skandale keineswegs „Einzelfälle“ oder gar „Misverständnisse“, sondern längst salonfähig geworden sind. Eine mehr als bedenkliche Entwicklung, die sich in Deutschland in der AfD widerspiegelt. Ein Hinweis vorab: […]

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Der Mord an Walter Lübcke

Am 2. Juni wurde der hessische CDU-Politiker und Landrat Walter Lübcke auf der Terrasse seines Hauses ermordet, wenn nicht gar hingerichtet, mittels eines Kopfschusses aus nächster Nähe. Lübcke war seit einigen Jahren ein Hassobjekt der rechten Szene, da er sich für die Aufnahme von Flüchtlingen starkgemacht hatte und Deutschen, die Werte wie Menschlichkeit und Weltoffenheit nicht teilten, nahelegte, dann ja auch das Land verlassen zu können.

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Verbote versus Anreiz

Ein Plädoyer für mehr Konstruktivität und Mehrgleisigkeit in der Politik.
Mely Kiyak hat in ihrer aktuellen Kolumne in der ZEIT deutliche Worte gefunden: Aufklärung über Missstände, zum Beispiel der Produktion von technischen Geräten durch Kinderarbeit, bringe im Grunde nicht viel, es führe im Allgemeinen nicht dazu, dass Kunden ihr Kaufverhalten änderten. Was sie in der Folge fordert, finde ich sehr richtig: das aktive Regulieren von Konzernen, die unter solchen Bedingungen produzieren lassen. Hier braucht es entsprechende Gesetze, sprich Verbote.

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