Die Herrschaft des Niemands unserer Tage

Die Marktwirtschaft ist die aktuelle Form der Herrschaft des Niemands unserer Tage, wie Hannah Arendt sie eigentlich für den Totalitarismus nachgewiesen hatte. Der Preis beherrscht das Geschehen, und niemand ist direkt verantwortlich dafür, weil der Preis sich bildet, aber nicht mehr ausreichend gesellschaftlich sich rechtfertigen muss. Reine Preisbildungsmechanismen haben die Deutungshoheit gewonnen, an denen sich der Legalismus unserer Zeit zu orientieren hat. Der anonyme Preis ist das Mittel, der Zweck und gleichzeitig der Verantwortliche. Er ist der Niemand, der uns heute beherrscht, die vielen anderen Niemanden für sich „arbeiten“ lässt, um seine Macht zu behaupten.

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Greta-Hater, ich verachte euch abgrundtief!

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg muss zurzeit reichlich verbale Prügel einstecken. Wenn man sich allerdings anschaut, wer da am Zetern und Wettern gegen die 16-Jährige ist, dann muss sie schon ziemlich viel richtig machen. Schließlich sind Friedrich Merz, Dieter Nuhr und all die anderen (auch unbekannten) konservativen bis rechten Nullen schon eine derart erbärmliche Ansammlung von fragwürdigen Charakteren, dass es eher eine Auszeichnung ist, wenn die sich über jemanden aufregen. Dennoch bleibt es dabei, dass die ganzen Greta-Hater eine solche widerwärtige Mitläufermentalität an den Tag legen, dass man diesem Pack (denn nichts anderes sind für mich alte Säcke, die sich mit unsachlichem Hass und Spott an einem Teenager abarbeiten müssen) mit der größtmöglichen Verachtung entgegentreten sollte.

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Angst, Angst, Angst

Als ich vorhin beim Einkaufen war, sprang mir die Titelseite der BILD mit folgender Schlagzeile ins Auge: „Wir haben Angst vor der Rente – Millionen Deutschen droht Altersarmut“. Nun kann man natürlich sagen, dass die von der BILD ja richtige Blitzmerker sind, da genau dies ja von einigen schlauen Ökonomen (die leider, zumindest was die mediale Repräsentation angeht, in der Minderheit waren) bereits genau so prognostiziert wurde, als im Zuge der Agenda 2010 die Rentenprivatisierung eingeführt wurde. Allerdings wäre das wohl zu kurz gegriffen, denn hier offenbart sich m. E. eine ganz besonders schäbige Form der politischen Agitation, die garantiert nichts mit fehlendem Verständnis zu tun hat, sondern voll beabsichtigt sein dürfte.

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Auto-Bahn statt Autobahnen – Eine Replik

Karl hatte einen sehr lesenswerten Beitrag zu den Autoreisezügen und deren Notwendigkeit, um die Umwelt zu schützen, um das Verkehrschaos ein wenig zu mindern, veröffentlicht. Eine gute Idee, wie ich fand, die er hier erneuerte, denn diese Idee ist ja nicht neu. Eine sinnvolle Idee, wie ich finde, aber eine die leider nicht funktioniert, jedenfalls nicht aus marktwirtschaftlicher Sicht. Ich werde hier also ein wenig Wasser in den Wein schütten müssen.

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Lächerlich: freiwillige Selbstverpflichtung anstatt Verbote

Gerade hat unsere Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) das Nutri-Score-Logo vorgestellt: Schädliche Inhaltsstoffe wie Fett, Zucker und Salz werden in Form einer 5-stufigen Anzeige ausgewiesen, um ungesunde Lebensmittel schon mit einem Blick zu identifizieren. Eine Idee, die andere Länder schon lange umgesetzt haben, die seit Jahren hier in Deutschland gefordert wurde und nun als „Meilenstein“ und „Durchbruch“ verkauft wird. Lächerlich! Positiv ist sicherlich, dass die Ergebnisse einer Bürgerumfrage berücksichtigt wurden. Allerdings ist es wieder einmal nicht mehr als heiße Luft, denn die Kennzeichnung ist freiwillig. Erst recht lächerlich!

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Auto-Bahn statt Autobahn

Wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt und dabei dann mal längere Autobahnstrecken zurücklegt, überkommt einen die Erkenntnis, dass der motorisierte Individualverkehr im Grunde ein Auslaufmodell ist, das schnellstens abgeschafft werden sollte: Baustellen, Unfälle, Staus, Lkw-Kolonnen – da ist das Fahren Stress pur und wenig erbaulich. Dabei hatte ich dann aber zumindest ein wenig Muße, mir ein paar Gedanken zu machen, wie man denn diesem Fiasko ein Stück weit beikommen könnte, und bin auf folgende Idee gekommen: Anstatt dass Autozüge abgeschafft werden, wie es bei der Deutschen Bahn der Fall ist, sollte die Kombination von Bahn und Pkw ausgebaut werden und zum Standard für längere Strecken werden.

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Erwartet nicht zu viel, umso weniger werdet ihr enttäuscht werden

Es wird keinen Richtungswechsel auf absehbare Zeit geben. Weder bei der Mobilität noch in der Bewirtschaftung des Waldes oder gar in der Landwirtschaft, auch nicht bei der Tierhaltung oder was auch immer einen solchen verlangen wird. Es wird bei Anpassungen bleiben, bei ein wenig Stellschrauben drehen. Wirkliche Richtungsänderung sind sehr unwahrscheinlich, besonders im Lande des Mythos einer sozialen Marktwirtschaft und bei diesen vielen, vielen Mystikern hier.

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