Jean-Christophe Rufin: Globalia

In Frankreich war der dystopische Roman „Globalia“ von Jean-Christophe Rufin aus dem Jahr 2004 ein ziemlicher Bestseller, hier in Deutschland ist dieses großartige Buch allerdings anscheinend recht wenig bekannt – zumindest wusste niemand, dem ich bisher davon erzählt habe, etwas damit anzufangen. Das sollte sich aber besser ein wenig ändern, denn obwohl „Globalia“ schon 13 Jahre auf dem Buckel hat, ist es doch von der Thematik her ausgesprochen aktuell.

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Einspruch, Roberto!

Roberto De Lapuente ist ja ein von mir sehr geschätzter Autor guter politischer Beiträge, meistens für neulandrebellen, von dem wir ja auch schon einiges hier verlinkt haben. Nun las ich letzte Woche seine Kolumne im neuen deutschland, in der er sich mit dem Verhalten von Linken gegenüber der AfD bzw. deren Politikern beschäftigte. Sein Tenor: Wenn man sich zu aggressiv gegen die Rechtspopulisiten äußert, dann verprellt man eventuell Wähler, die nur aus Protest die AfD gewählt haben, sich nun aber darin bestätigt fühlen, wenn ihre Politiker scharf angegangen werden, sodass man diese Menschen stärker an die AfD bindet. Gerade vor dem Hintergrund, dass AfDler sich grundsätzlich in der Opferrolle sehen („Alle gegen uns“ – damit haben die Böhsen Onkelz ja vor einiger Zeit auch schon mächtig Erfolg gehabt), erscheint dieser Einwand durchaus gerechtfertigt. Meine persönlichen Erfahrungen zeigen mir jedoch, dass es nicht ganz so einfach ist …

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Buchtipp: Time For Change

Das vorliegende Buch trägt den Untertitel „Wie ich meiner Tochter die Wirtschaft erkläre“ und ist auch entsprechend geschrieben: In kleinen Happen und mit einigen Ausflügen und Anekdoten erklärt der Autor die Entstehung des Kapitalismus in einer Zeit, als die Baumwolle begehrtes Handelsgut wurde. Er klärt über geschichtliche Zahlungssysteme auf und demaskiert die Mythen der Banker und Ökonomen, die noch immer von einer „unsichtbaren Hand“ schwadronieren, die den Markt von allein regelt (lachhaft!).

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Marktvolk vs. Staatsvolk

Ein Gastartikel von Heinz Peglau

Warum versagt die Politik bei den Steueroasen? Warum werden wir auch in Zukunft erfahren, dass die Reichen ihre Steuern vermeiden könnnen? Warum wird der Drang der Reichen, immer weniger Steuern zu zahlen, weiterhin auf fruchtbaren Boden bei den Staaten und ihren Politikern fallen, Sozialstaatlichkeit rückläufig und Umweltschutz halbherzig bleiben?

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Der Authentizitätsverlust bei Grünen und SPD ist unübersehbar geworden

Ein Gastartikel von Heinz Peglau

Klimaschutz zu fordern und durchsetzen zu wollen und dabei nur ordoliberal handeln zu wollen bezeichne ich als Unsinn. Dieses neoliberal versuchen zu wollen sogar als gefährlichen Unsinn. Genau daran aber krankt die grüne Authentizität. Nur den Märkten Rahmen zu setzen reicht hier nicht aus, und ihnen völlig freie Hand zu lassen, sich deren Willen politisch unterzuordnen, marktkonform zu handeln ist sogar fatal und damit dumm zu nennen.

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